Berghausen. (mb) Ein Experte des Kampfmittelräumdienstes aus Arnsberg hat gestern Morgen "Im Lehmbach" in Berghausen eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg sichergestellt und darüber hinaus eine Wiese nach weiteren Geschossen abgesucht.
Der 13-jährige Pascal Griesing aus Berghausen hatte den Sprengkörper gefunden, als er vor wenigen Tagen mit seinem Nachbarn Maik Linde einen Weidezaun aufbaute. "Erst dachte ich, das wäre ein Hammer", erinnert sich Pascal. Erst nach dem Ausgraben und als das verrostete Teil bereits mit in die Scheune genommen worden war, erkannte Wiesenbesitzer Linde sofort den Ernst der Lage: "Von wegen Hammer! Das ist ein Stück von einer Bombe."
Im Zweiten Weltkrieg, so erzählt man sich im Dorf, seien an der Fundstelle Panzer abgeschossen worden.
Der über den Fund informierte Kampfmittelbeseitigungsdienst war gestern vor Ort. Feuerwerker Horst Firzall brauchte in Bauer Lindes Scheune nur einen kurzen Blick und wusste sofort, worum es sich handelt: "Das ist eine 7,5 Zentimeter große Granate aus einem Panzergeschoss. Das ist schon eine Granate mittlerer Größe", erklärte der Experte. Funde wie dieser fallen für die Spezialisten bei der Bezirksregierung nahezu täglich an.
Nachdem Horst Firzall die Granate, der offenbar der Sprengstoff fehlte, sichergestellt hatte, suchte er an der Fundstelle mit speziellem Gerät die Umgebung nach weiteren Geschossen ab.
"Das war wahrscheinlich ein Blindgänger. Da sind nicht mehrere auf einer Stelle zu erwarten," beruhigte Firzall den ebenfalls eingeschalteten Klaus Dieter Braun vom Ordnungsamt der Stadt Bad Berleburg.
Obwohl nicht mehr gefunden wurde, warnte Firzall eindringlich vor allem Jugendliche und Kinder: "Man muss solche Funde auf jeden Fall liegen lassen und darf keine Experimente machen!"