Siegen. Uni Siegen hat Potential der sozialen Netzwerke erkannt und beschäftigt eine Studentin als Influencerin. Olivia Awode bekommt schon Job-Angebote.
Wer der Uni Siegen auf Instagram, YouTube oder Tiktok folgt, kennt Olivia Awode. Sie ist das Gesicht der Universität Siegen in den sozialen Netzwerken. Eigentlich studiert die gebürtige Siegenerin Medienwissenschaften, zwischendurch produziert sie Videos, in denen sie Kommilitonen Tipps gibt, wie sie die Klausurenphase überstehen.
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Olivia Awode ist seit letztem Wintersemester Influencerin im Auftrag der Universität Siegen. Gemeinsam mit Tobias Treude von der Pressestelle produziert sie Videos. Fast 18.000 Follower sehen dabei zu, wenn Olivia in der Universität Siegen unterwegs ist. „Wir freuen uns über die vielen Follower und Followerinnen und möchten erreichen, dass sich noch mehr für die Universität Siegen interessieren“, sagt Olivia Awode.
Uni Siegen: Vom Model zur Influencerin
Ein Fototermin im April letzten Jahres hat die Siegenerin vom Model zur Influencerin gemacht. Die Uni Siegen suchte Models für neue Imagefotos. Nach dem Fotoshooting hatte Oliva Awode einen Praktikumsplatz bei der Pressestelle der Uni Siegen. „Ich sei mit meiner offenen Art herausgestochen, wurde mir gesagt. Ich hatte noch wenig Erfahrung zu diesem Zeitpunkt. Ich poste auf meinem privaten Instagram-Account nur Bilder, keine Videos oder Reels und trotzdem haben sie mir eine Chance gegeben. Ich habe mich total gefreut.“
Jetzt arbeitet die gebürtige Siegenerin seit knapp 10 Monaten als Influencerin für die Uni Siegen. Vorher hat sie Lehramt studiert. Doch das reichte der Studentin nicht, sie wollte vor mehr Leuten stehen. „Der Job als Influencerin ist erstmal ein guter Start, um meinem Traumberuf der Moderatorin näher zu kommen.“ Deshalb macht sie in diesem Jahr noch ein Praktikum bei Radio Siegen.
Uni Siegen: Videos helfen, Studierenden hier anzukommen
Mit den Videos möchten Olivia Awode und ihr Team neue Studierende für die Universität Siegen gewinnen. Durch die Kommunikation per Chat auf den sozialen Netzwerken sollen mögliche Barrieren abgebaut werden. „Manche Interessierte oder Studierende trauen sich vielleicht nicht, mit der Studienberatung zu sprechen oder möchten einfach einen Ansprechpartner, der dasselbe durchmacht wie sie.“ Die Siegenerin sieht nur Vorteile in ihrer Arbeit: Unterstützung bei der Stundenplanung sei sehr wichtig, sagt Olivia. „Viele kommen von der Schule, wo es immer eine Planung gegeben hat. An der Universität müssen sie ihre Kurse selbst aussuchen, die Woche planen – das ist natürlich eine neue Welt. Hier möchte ich ein bisschen helfen, den Start zu erleichtern.“
Olivia Awode spricht die Sprache der Studentinnen und Studenten, weil sie nah dran ist. Viele Videos seien durchgescriptet, aber einiges mache sie auch spontan. „Stories versuche ich aus dem Bauchgefühl zu machen. Was mich als Studentin bewegt und durch Umfragen zum Vorschein kommt, das nehmen wir dann meistens auch als Thema.“ Neben Instagram ist die Universität Siegen auch auf YouTube und neuerdings auch auf Tiktok vertreten. „Ich habe den Tiktok-Kanal mit aufgebaut.“ Bisher ist aber Instagram die Plattform, um Studierende zu erreichen, sagt Olivia Awode. „Meine aktuellen Projekte sind mehr Videos zu produzieren und Umfragen zu starten. Wir möchten nah an den Studierenden dran sein und wissen, was sie bewegt.“
Uni Siegen: Pressestelle möchte vielleicht weitere Studierende als Influencer einstellen
Es kommt vor, dass Olivia Awode von ihren Kommilitonen auf ihre Arbeit angesprochen wird. „Manchmal kommen technische Fragen zu meinen Reels, manchmal erhalte ich auch positives Feedback.“ Jobanfragen erhält Olivia Awode auch über Instagram. „Mich fragen Unternehmen an, ob ich für sie als Influencerin arbeiten kann. Ich musste schon mehr als einmal absagen. Diese Anfragen freuen mich aber total.“
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Aber es gibt auch mal Momente, an denen es kein gutes Feedback gibt, erzählt die Influencerin. Ein Kommentar bei Instagram war, dass lustige Videos ja wohl wirklich nichts mit der Uni Siegen zu tun hätten, erzählt Olivia Awode. Die Influencerin findet die lustigen Memes sehr wichtig. „Ich möchte auch die Studierenden unterhalten.“ Für mehr Traffic auf Social Media benötigen wir mehr Leute, sagt sie. Die Pressestelle der Universität Siegen überlegt, weitere Studierende für die sozialen Netzwerke einzustellen, spruchreif sei dies aber noch nicht.