Kreuztal. Für insgesamt 24 Kinder, die an den drei Schulen im Kreuztaler Schulzentrum angemeldet sind,ist kein Platz mehr. Jetzt werden Lösungen gesucht.
Was im Januar nur in der Theorie vorgerechnet wurde, ist am Ende des Anmeldeverfahrens zu den weiterführenden Schulen Wirklichkeit geworden: Kreuztal hat nicht genug Platz für alle Viertklässler, nach aktuellem Stand sind 24 Kinder unversorgt.
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„Die hohe Anmeldezahl ist zunächst einmal erfreulich und bestätigt aus Sicht der Schulträgerin den guten Ruf der Schulen des Kreuztaler Schulzentrums“, sagt Stadtrat Patrick Zöller. Nun allerdings ist die Bezirksregierung am Zuge, „wir kriegen das in jedem Fall in dieser Woche geklärt.“ Landesweit endet die Anmeldezeit am Freitag, 8. März. Danach müssen Eltern über die Aufnahme ihrer Kinder informiert werden. Ausgeschlossen ist für den Beigeordneten, dass Kinder zum Auspendeln in Nachbarkommunen gezwungen werden: „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern vor Ort einen Schulplatz anbieten.“
Keine Alternativen in den Nachbarstädten
Das Problem konzentriert sich auf das Städtische Gymnasium. Für die 81 Plätze in drei Klassen sind 102 Anmeldungen eingegangen, 21 müssten demnach abgewiesen werden. Alternativen in Nachbarstädten gibt es für sie nicht: Siegens Gymnasien sind übervoll, Stift Keppel füllt bereits vier 5. Klassen mit 112 Kindern. Alternative wäre allenfalls die Clara-Schumann-Gesamtschule. Dort sind noch sechs Plätze frei: 129 Anmeldungen für 135 Plätze in fünf 5. Klassen. Diese Reserve könnte jedoch auch für die drei Kinder interessant sein, die keinen Platz an der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule bekommen. Dort gibt es 57 Anmeldungen für die 54 Plätze in zwei 5. Klassen. Abgeglichen wird derzeit, ob Kinder aus Hilchenbach angemeldet wurden. Diese werden zuerst zurück- und auf die Carl-Kraemer-Realschule in der eigenen Stadt verwiesen.
Mehrklasse am Gymnasium oder volle Klassen überall
Am einfachsten gelöst würde das Problem, wenn dem Gymnasium eine vierte Klasse 5 als Mehrklasse genehmigt würde. Es gibt allerdings auch ein weiteres Zahlenspiel: Wenn die gerade erst beschlossene Kapazitätsbegrenzung auf 27 Kinder je Klassen an allen drei Schulen aufgehoben und die Bandbreite von 29 Kindern ausgenutzt würde, stünden statt 270 Plätzen in den zehn Klassen 290 Plätze zur Verfügung. Das wären genug für die 288 angemeldeten Kinder, wobei dann eben nicht alle an der gewählten Schulform unterkämen. Für Stadtrat Patrick Zöller wäre das auch aus einem anderen Grund die schlechteste Lösung. Die Kapazitäten waren herabgesetzt worden, um Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnehmen zu können: 33 werden erwartet, „eine so hohe Zahl an Inklusionskindern wie noch nie zuvor.“
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