Siegen/Hilchenbach. Das Programm von Kultur Pur 32 ist da. Außer Fanta4 kommen auch Culcha Candela und Juli auf den Giller – und für den Nachmittag die „Lochis“.
Der Top-Top-Act von Kultur Pur 32 trägt nicht nur die Vier im Namen – die Fantastischen Vier, endlich gebucht nach vier Jahren des Anbahnens, waren auch binnen vier Minuten ausverkauft. Jedenfalls beim ersten der beiden Konzerte; das zweite brauchte, zum Teil aus technischen Gründen, etwas länger, aber auch hier konnten die Festivalmacher schon nach gut zwanzig Minuten einen Haken dahinter machen. Wobei ein „Ausverkauft!“ nicht das vorrangige Ziel sei, man wolle ja eine Nachfrage in der Breite bedienen, sagte der Siegen-Wittgensteiner Landrat Andreas Müller am Donnerstag im Glasfoyer des Siegener Lyz.
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Zuvor schon hatte er den insgesamt inklusiven Charakter der mehrtägigen Veranstaltung hervorgehoben, die sich auch zu Pfingsten 2024 wieder als ein Fest des Miteinanders präsentieren werde. Kultur Pur, so Müller, sei in der Region das „Herzstück der Kulturarbeit“ und „ein gesellschaftlicher Fixpunkt“. Das Festival trage zur Identitätsbildung bei und bilde, gerade jetzt, „einen Gegenentwurf zu allem, was passiert“. Mitten in der Natur biete das Programm „Kultur für alle“. Eben das wüssten sowohl die politischen Entscheidungsgremien als auch die Sponsoren aus der freien Wirtschaft zu würdigen, dafür dankte der Landrat mit Blick auf die Partner in den Kommunen und im Land. Ermöglicht worden ist dank dieser Mittel ein Programm, das sich zusammenpuzzelt aus jeder Menge Musik ganz unterschiedlicher Genres und ein wenig auch aus dem Bereich „Wort“. Das also ist unterm Zeltdach bei Kultur Pur 32 zu erleben:
Ein Konzert mit der Philharmonie Südwestfalen - und das seit langer Zeit mal wieder zum Festivalauftakt. Am Donnerstag, 16. Mai, 19.30 Uhr, spielt das heimische Orchester unter Leitung des Dirigenten Florian Ludwig Werke, die inhaltlich einem roten Faden folgen, der „Human“ heißt und das Menschsein, die Menschheit, die (Mit-)Menschlichkeit meint.
Die Kapelle aus „Babylon Berlin“
Ein Elektro-Freitag, der am 17. Mai, zunächst die Techno-Marching-Band Meute (20 Uhr) auf die Bühne bringt und damit Blasmusik- und Elektro-Musik-Fans begeistern möchte. Meute kennt man mindestens dank „Babylon Berlin“, die „Kapelle“ lieferte die Titelmelodie zur TV-Serie und spielte einmal auch mit. Ab 22.30 Uhr heizen gleich zwei Formationen bei einer Doppel-LateNight auf dem Giller ordentlich ein: die Live-Techno-Band Ätna und Komfortrauschen, die als „eine Punkband, gefangen in einem Drum-Computer“ beschrieben werden. Für beide Techno-Konzerte wird ein Kombiticket angeboten; ein LateNight-Bus sichert den Nachtschwärmern den Heimweg. Zuvor lädt ab 18 Uhr der Berleburger Poetry-Slammer und Comedian Tobias Beitzel zu „Beitzels Comedy-Gipfel II“ ein. Noch wird am Line-up dieses Programms gefeilt, sicher aber sei, so die Festivalplaner, dass die zweite Ausgabe eine erfolgreiche Fortsetzung der 2023er Premiere werde.
Am Samstag, 18. Mai, läutet ab 15 Uhr ein buntes Chor-Event das Bühnengeschehen ein: „The Singing Circus“ erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte und das im Verbund von WDR-Rundfunkchor, Laienchören und fünf Schulchören aus NRW (u.a. aus Olpe). Zur 20-Uhr-Primetime am Abend geben Juli („Perfekte Welle“) ein Gastspiel auf der Ginsberger Heide. Zwanzig Jahre schon ist diese Rockpop-Formation unterwegs, hat sich aber ihre bittersüße Nostalgie-Verliebtheit und unerschöpfliche Energie erhalten. Um 22 Uhr schließen sich die vier Jungs von Culcha Candela mit ihrer Mischung aus Hip-Hop, Reggae, Latin- und Dancehall-Sounds an. Nicht zu überhören war ihr Song zur Handball-EM, „Celebration“. Gefeiert wird nun auf dem Giller. Festivalleiter Jens von Heyden: „Culcha Candela liefern den Beweis, dass Kultur auch Spaß macht.“
Vor den Fanta 4 kommen die Lochis
Der Pfingstsonntag- und Pfingstmontagabend ist gebucht – von den Fantastischen Vier. Nach deren erstem Konzert werden am 19. Mai ab 22 Uhr Thundermother aus Schweden es heftig auf der Heide krachen lassen, denn diese vier Frauen leben den Rock ´n´ Roll. Am 20. Mai hat das Festival für ein jüngeres Publikum ab 17 Uhr Die Lochis zu Gast – oder besser: He/Ro, wie sich die YouTube-Senkrechtstarter nun neu nennen. Die beiden seien „sich selbst entwachsen“, zitierte Patrick Zöller aus dem Kultur!Büro-Team eine der He/Ro-Werbebotschaften. Mit „Auf die Fresse und mitten ins Herz“ habe das Duo absolut frische Musik im Gepäck.
Wichtig zu wissen: Tickets für alle diese Acts gibt es am Samstag, 9. März, ab 10 Uhr im Siegener Kulturhaus Lyz, über www.kulturpur-festival.de, an der Sparkassen-Hotline von Pro-Ticket unter Tel. 01803/742654 sowie allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen.
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