Weidenau. Seit fünf Jahren stehen die Absperrbaken im Weg. Jetzt unternehmen SPD und CDU einen neuen Versuch für den ehemaligen Unfallschwerpunkt

Das Linksabbiegeverbot soll weg. Erneut soll der Bezirksausschuss Weidenau sich mit der Verkehrsregelung am Knoten Breite Straße/Bahnhof Weidenau befassen. Diesmal unternehmen SPD und CDU den Vorstoß, das seit 2019 verbotene Abbiegen vom Bahnhof Weidenau nach links in die Breite Straße wieder zu erlauben.

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Die Regelung war getroffen worden, weil der Einmündungsbereich Unfallschwerpunkt war; sogar einen tödlichen Unfall hatte es dort gegeben. Schuld an den Unfällen, so die Weidenauer Kommunalpolitiker, seien aber nicht die Linksabbieger gewesen, sondern die zu schnellen Autofahrer, die die Brücke herunter zur Weidenauer Straße fahren. In der Praxis akzeptiert wurde das Verbot nur begrenzt. Im Zweifel bogen Autofahrer zunächst nach rechts ab, fuhren um die Absperrbaken herum und wendeten dann auf der Breiten Straße. Zuletzt hatte die Siegener Verwaltung den Umbau des Verkehrsknotens zum Kreisverkehrsplatz angekündigt.

Auch interessant

SPD und CDU beantragen nun Tempo 30 auf der Straße Bahnhof Weidenau sowie auf der Breiten Straße ab Bahnbrücke bis zur Weidenauer Straße. Außerdem sollen zwei Fußgängerüberwege angelegt werden: einer zwischen den beiden Autohäusern über die Breite Straße, einer in der Straße Bahnhof Weidenau möglichst am Kreuzungsbereich. Die noch vorhandene, einst Abstellfläche für Pkw genutzte und derzeit mit Findlingen abgesperrte Geradeausspur von der Breiten Straße zum Bahnhof soll wieder für Busse, Taxen und den Radverkehr freigegeben werden. Ein Radfahrstreifen soll auf der Breite Straße aus Richtung Siegstraße kommend über die Brücke bis in die Straße Bahnhof Weidenau neu angelegt werden.

„Großes Unverständnis“ bei den Weidenauern

„Die Abbiegesituation von der Straße Bahnhof Weidenau auf die Breite Straße ist in der Weidenauer Bevölkerung ein viel diskutiertes Thema und wird mit großem Unverständnis begleitet“, heißt es in der Begründung des Antrags. Deshalb solle die Verwaltung die Verkehrsregelung erneut mit der Unfallkommission erörtern. „Ziel dieser Maßnahmen“, so SPD und CDU, sei „neben der Linksabbiegesituation die Verbesserung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Radfahrer“. Aus Sicht der Fraktionen stelle der Kreuzungsbereich schon lange keinen Unfallhäufungspunkt mehr dar.

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++