Siegen. Für 30.000 Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr wird ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt. Nach der ersten Verhandlungsrunde ist Warnstreik angesagt.
Die Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen hat die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr zu einem ganztägigen Warnstreik am Freitag, 2. Februar aufgerufen. Darunter sind auch Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS).
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Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV. Um eine Entlastung zu erreichen, haben die Beschäftigten laut Gewerkschaftsangaben bereits im vergangenen Jahr Forderungen für die Tarifrunde aufgestellt. In NRW hat in der vergangenen Woche die erste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis stattgefunden.
In der Tarifrunde im kommunalen Nahverkehr gehe es vor allem um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Der Schwerpunkt liege laut Verdi auf „Entlastung, Wertschätzung und attraktiveren Arbeitsbedingungen“. Der dramatische Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV führe überall zu Fahrausfällen und einem riesigen Berg an Überstunden, „das bedeutet eine dauerhafte Belastung für die Beschäftigten und ihre Familien und führt zu einer enormen Unzufriedenheit der Fahrgäste“.
Verdi: Verkehrswende geht nur mit gutem ÖPNV
Die Verkehrswende könne aber nur mit einem leistungsfähigen und personell gut ausgestattetem ÖPNV gelingen, betont Nils Graf, Gewerkschaftssekretär des Verdi-Fachbereichs öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherung und Verkehr. „Wir werden vor Ort in Südwestfalen nun ein erstes Zeichen setzen, welches deutlich macht, dass die Beschäftigten mit dem Verhalten der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde nicht einverstanden sind, dazu werden wir nun in einzelnen Betrieben zu Warnstreiks aufrufen“, so Graf weiter.
An der Tarifauseinandersetzung im Bezirk Südwestfalen sind laut Verdi-Angaben die Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH in Lüdenscheid, die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH in Ennepetal, die Hagener Straßenbahn Aktiengesellschaft, Sander Reisen sowie die VWS beteiligt.
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