Hochsauerlandkreis. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zum Streik aufgerufen, betroffen sind viele Verkehrsbetriebe in ganz NRW. Was die RLG plant.
Am Freitag, 2. Februar, wird wieder gestreikt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten in vielen kommunalen Verkehrsbetrieben zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, wie sie am Montag mitteilte. Gestreikt wird in fast allen Bundesländern, auch in Nordrhein-Westfalen. Einschränkungen drohen bei Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen, S-Bahnen sind hingegen nicht von den Warnstreiks betroffen. Und auch im Hochsauerlandkreis scheint der Verkehr am Freitag zu laufen.
RLG informiert über die eigene Website über die Streikpläne
Wie das Unternehmen RLG auf seiner Website mitteilt, werden sich die Beschäftigten nicht an den Streiks beteiligen. Das bedeutet, dass im Hochsauerlandkreis und im Kreis Soest alle RLG-Busse fahrplanmäßig unterwegs sein werden. Einschränkungen wird es also nicht geben. RLG-Sprecherin Annette Zurmühl betont, dass eine Streikteilnahme den Betriebsangehörigen überlassen sei. Diese hätten sich gegen eine Teilnahme entschieden, offiziell begründet haben sie ihre Entscheidung aber nicht.
Der Westfalenbus, der unter anderem in Marsberg verkehrt, wird von dem Streik ebenfalls nicht betroffen sein, wie Dirk Pohlmann, DB-Sprecher, mitteilt. Das liege unter anderem daran, dass der Großteil der Mitarbeiter in einer anderen Gewerkschaft als Verdi organisiert seien, nämlich der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
Verdie will für bessere Bedingungen streiken
Verdi will bessere Bedingungen für die Bus- und Bahnfahrerinnen und -fahrer erreichen, damit die Nahverkehrsbetriebe wieder genügend Personal anheuern können. Der Gewerkschaft zufolge fehlen bundesweit rund 80.000 Beschäftigte. Andrea Becker, die Landesfachbereichsleiterin für Verkehr bei Verdi NRW, erklärt: „Die Arbeitgeber fahren auf Verschleiß, das ist kein sinnvolles Vorgehen. Wir werden den Fahrbetrieb nur mit gesunden Beschäftigen auf Dauer aufrechterhalten können.“ Die Arbeitsbedingungen im ÖPNV seien „weit davon entfernt, konkurrenzfähig zu sein. Die Verkehrswende benötigt auch eine echte Arbeitswende“.