Siegen. 2023 wurden im Diakonie Klinikum Jung-Stilling so viele Kinder geboren wie nie zuvor in der Geschichte des Siegener Krankenhauses.

1956 Mädchen und Jungen – und damit so viele wie noch nie – haben im Jahr 2023 im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen das Licht der Welt erblickt. Und noch eine weitere Zahl hat sich laut einer Mitteilung gesteigert: 1864 Geburten stehen im Kreißsaal-Buch, und Dr. Flutura Dede, Chefärztin der Abteilung Geburtshilfe und Pränatalmedizin, ist zu recht begeistert: „Jeder einzelne aus dem Team hat an einem Strang gezogen und mit großem Engagement Höchstleistungen vollbracht, um unser Konzept – die familienorientierte Geburtshilfe mit höchster Sicherheit für Mutter und Kind – jeden Tag Realität werden zu lassen. Dafür bedanke ich mich bei allen.“

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Es gibt ein paar Tage, die im Rekordjahr 2023 in der „Stilling“-Geburtshilfe besonders herausstechen. Da wäre der 20. September, an dem stolze 12 Babys im Kreißsaal das Licht der Welt erblickten. Oder auch der 18. April. Zehn Geburten wurden gezählt – darunter aber gleich zwei Mal Zwillinge.

92 Zwillingspaare im Jahr 2023 im Siegener Diakonie Klinikum Jung-Stilling geboren

Doch auch die anderen 363 Tage waren intensiv für die Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte der Geburtshilfe und Pränatalmedizin. Denn noch nie in der über 50-jährigen Geschichte des Hauses am Rosterberg erblickten hier so viele Mädchen und Jungen das Licht der Welt, heißt es weiter. 1956 Babys verhalf die Mannschaft um Chefärztin Dr. Flutura Dede zum Start ins Leben. Das waren 35 Mädchen und Jungen mehr als im Jahr 2022 und noch einmal 16 Kinder mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021. Auch die Zahl der Geburten stieg von 1810 (2022) beziehungsweise 1825 (2021) auf 1864. Die Differenz zwischen Babys und Geburten lässt es erahnen – 92 Zwillingspaare kamen 2023 auf die Welt. Das Diakonie Klinikum folge damit dem nordrhein-westfälischen Trend nicht: Laut Statistischem Landesamt wurden 2023 zehn Prozent weniger Kinder NRW-weit geboren, das „Stilling“ jedoch verzeichnet eine Steigerung von 1,82 Prozent zum Vorjahr, beziehungsweise von knapp einem Prozent zum Rekordjahr 2021. Blickt man fünf Jahre zurück, wird die Entwicklung noch deutlicher: 2018 wurden 1402 Kinder an der Wichernstraße geboren. Dies entspricht einem Anstieg von 39,5 Prozent.

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Als Teil der Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ der Weltgesundheitsorganisation werden die Familien in der Abteilung Geburtshilfe und Pränatalmedizin im „Stilling“ besonders betreut. Die Mitarbeiter sind speziell geschult bei allen Fragen rund ums Kind, insbesondere wenn es um das Thema Stillen geht. Hinter der Spezialisierung steckt viel Arbeit – und die zahlt sich aus, wie Dr. Flutura Dede bekräftigt: „Dass wir von so vielen Elternpaaren das Vertrauen erhalten und sie sich für unsere Klinik entscheiden, macht uns einfach stolz.“

Geburtshilfe im Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus auf Mehrlingsgeburten spezialisiert

Das Team der Geburtshilfe – bestehend aus Hebammen, Pflegepersonal und Ärzten – ist insbesondere auf Mehrlingsgeburten spezialisiert. Wann immer es möglich ist, wird auch hier eine natürliche Geburt angestrebt. Gut zu wissen: Die meisten Eltern erleben eine unkomplizierte Schwangerschaft und bringen ein gesundes Baby zur Welt. Aber auch wenn es Komplikationen gibt, sind Mütter und Babys im „Stilling“ in den besten Händen. Sollten Komplikationen auftreten, ist durch die unmittelbare Nähe zu den anderen Fachabteilungen im Haus schnellstmögliche Hilfe vor Ort. Und mit dem angeschlossenen Perinatalzentrum Level 1 bietet die Klinik in Kooperation mit der DRK-Kinderklinik Siegen die höchste Versorgungsstufe für extrem Früh- und Neugeborene. 2023 kamen 43 Frühchen mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1250 Gramm zur Welt.

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Sollten bei der Geburt Probleme auftreten, sei das Team bestens vorbereitet und profitiere von kurzen Wegen: Die Kreißsäle liegen Tür an Tür mit der Neugeborenen-Intensivstation und den Operationssälen. Fachlich biete die Klinik das ganze geburtshilfliche Spektrum an – und das seit rund einem Jahr in modernisierten Räumlichkeiten. Mit dem jüngst erfolgten Anbau des Diakonie Klinikums an der Wichernstraße sei auch die geburtshilfliche Klinik um 1000 Quadratmeter gewachsen. „Die Frauen geben uns sehr viele positive Rückmeldungen“, bilanziert Dr. Dede. Auch, da nun die Möglichkeit besteht, in einem Familienzimmer untergebracht zu werden. Zwei Familienzimmer sind eingerichtet: „Und wenn es der Betrieb zulässt, werden auch die Doppelzimmer umfunktioniert, um diesen Komfort bieten zu können“, erläutert die Chefärztin.