Siegen. Verkehrschaos in Siegener Innenstadt ist da: Fast eine Stunde lang fährt der Konvoi der Landwirte am Kölner Tor vorbei. Netphen kommt erst noch.

Nach knapp einer Stunde ist der Tross vom Sammelplatz in Hünsborn durch. Gegen 10.30 Uhr hatten die ersten Traktoren und Lkw Reichwalds Ecke passiert - und dann wollte es schier nicht aufhören. Gegen 11.30 Uhr dann lichtete sich das Teilnehmerfeld der Landwirte und Fuhrunternehmen; kurze Verschnaufpause. Denn der Konvoi aus Netphen, 360 Fahrzeuge, etwa 5 Kilometer lang, stand da bereits vor den Toren der Siegener Innenstadt, am Kaisergarten.

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Fast eine Stunde braucht der Konvoi, um das Kölner Tor in Siegen zu passieren.
Fast eine Stunde braucht der Konvoi, um das Kölner Tor in Siegen zu passieren. © Siegen | Hendrik Schulz

Das Grollen der schweren Diesel, die überaus leistungsfähigen Signalhörner der Lkw, der Geruch von Diesel aus aberhunderten Fahrzeugen - spätestens die Sandstraße war, was Optik und Akustik angeht, vermutlich die Bühne, die sich die Organisatoren der Demonstration erhofft hatten. Zahlreiche Schaulustige standen in der belebten Innenstadt an den Straßenrändern, filmten, fotografierten, ja feierten den Zug und drückten mit zahlreichen erhobenen Daumen ihre Zustimmung zu den Forderungen der Bauern und Spediteure, ihrer Unzufriedenheit mit den Sparmaßnahmen der Bundesregierung aus. Organisatoren nannten am Rande die Zahl von bis zu 1200 Fahrzeugen.

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Das angekündigte Verkehrschaos war längst da, die Behinderungen auf den Straßen in Siegen, Weidenau, Geisweid, Netphen und DreisTiefenbach massiv. Der Parkplatz der Siegerlandhalle: Viel zu klein, um die vielen großen Fahrzeuge aufzunehmen. Die Polizei hatte frühzeitig die Zahl der Einsatzkräfte deutlich erhöht, begleitete die Anfahrt und leitete die Traktoren und Lkw zum Ausweich-Treffpunkt an der Leimbachstraße um. Die A 45-Anschlussstelle Siegen-Süd wurde daher komplett gesperrt. Ziel der Teilnehmer ist die Kundgebung auf dem Scheinerplatz vor dem Apollo-Theater.