Siegen. Anderthalb Jahre Testphase sind vorbei, jetzt wird weitergestreamt aus dem Siegener Rat. Auch wenn immer noch nicht alle zu hören sein wollen.
„Das gehört sich einfach für ‘ne Großstadt wie Siegen“: Nicht nur für Christian Sondermann (GfS-Fraktion) ist klar, dass Ratssitzungen weiterhin live im Internet übertragen werden sollen. Die Zuschauerzahlen, so die einhellige Meinung in der Sitzung am Mittwoch, geben das auch her, entsprechend breit war die Zustimmung, die bereits einmal verlängerte Testphase nun zu beenden und in ein dauerhaftes Angebot zu überführen.
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Die Echtzeitübertragungen zeugten von Transparenz und demokratischer Kommunikation und ermöglichten politische Teilhabe, die offenbar auch angenommen werde, so Kenny Schulz (Volt). „Ein hochwertiges Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger“, fand auch CDU-Fraktionsvorsitzender Marc Klein; bei überaus „erträglichen“ Kosten (25.000 Euro pro Jahr) zeigten allein die Zahlen, dass es Sinn mache, dieses weiterzuführen. Etwa 70 Zuschauerplätze biete der Geisweider Ratssaal, nur ein Bruchteil davon ist tatsächlich besetzt, während online jede Sitzung von weit über hundert Personen verfolgt wird.
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Dies zwar nicht in Gänze – die Sitzung am 18. Oktober beispielsweise sahen 170 verschiedene Personen, davon maximal gleichzeituig 92. Immer noch ein Vielfaches des Publikum vor Ort. Das größte Interesse im Jahr 2023 verzeichnete bislang der Rat am 22. Februar mit insgesamt 305 Personen, 132 davon gleichzeitig. Dies sei auch eine Form der Barrierefreiheit für die Menschen, fand Bernd Mäckeler (Grüne). Nicht alle Ratsmitglieder haben bislang zugestimmt, dass sie in Wort und Bild gezeigt werden, wenn sie das Wort ergreifen. Mäckeler appellierte an sie, sich nicht weiter zu zieren: Wenn der Bildschirm auf einmal schwarz wird, sei das schon irritierend – verstumme dann auch noch der Ton, sei es schwer der Sitzung zu folgen.