Siegen. Die Fischereigenossenschaft Segen bekommt die Umwelturkunde des BUND. Sie freut sich nicht nur darüber.
Die Kreisgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat die jährliche Umweltkurkunde an die Fischereigenossenschaft Siegen vergeben. BUND-Vorsitzende Bärbel Gelling würdigte diese Anstalt des öffentlichen Rechts für ihr Engagement zur Verbesserung unserer örtlichen Fließgewässer.
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Der neue Vorsitzende der Vereinigung, Markus Wagener, stellte den erschienenen Vertretern aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft die in zwei Themengebiete gegliederte Aufgabe dar: „Einerseits umfassen Verpachtungen, Hege und Pflege und die Unterstützung der natürliche Reproduktion der Fischarten die Arbeit der Genossenschaft. Daneben gilt das Augenmerk rechtlichen Dingen wie eventuellen Verunreinigungen oder Verbauungen, die einen Schadensersatz des Pächters zur Folge haben können.“ Stellungnahmen zur Erhaltung der Gewässerqualität und zum Hochwasserschutz hätten in den letzten Jahren eine große Bedeutung erhalten. Für die Durchlässigkeit von Gewässern gelte es, Wehre zu entfernen und für die umgebende Artenvielfalt die Auenlandschaften zu erhalten.
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Deutscher Edelkrebs im Sohlbach
Bei der Versammlung im Schulgebäude der Hüttenstraße nahm das Thema „Offenlegung des Sohlbachs“ breiten Raum ein. In der Vergangenheit habe man allein aus zweckdienlichen Gründen Bäche kanalisiert, befand auch Henrik Gebers, sowohl 2. Vorsitzender der Genossenschaft als auch neuer Leiter des Siegener Umweltamts. Diese Sünden der Vergangenheit rückgängig zu machen, wo es sich anbiete, sei heute Stand der Wasserwirtschaft. „
Den Sohlbach hat lange keiner mehr gesehen“, stimmte Markus Wagener zu. Dabei könne dieser Siegzufluss mit einer Besonderheit aufwarten: In weiterem Umkreis sei er ein Standort des deutscher Edelkrebses, der andernorts längst durch den amerikanischen verdrängt worden sei. Ein Grund mehr, die Lebensbedingungen gefährdeter heimischer Arten zu verbessern. Hier zeige sich die Übereinstimmung der Interessen der Fischereigenossenschaft mit denen des BUND. Man sei sich einig, beim geplanten Neubau der Kreispolizeibehörde auf den sensiblen früheren Geisweider Industriestandorten die Entscheider und den Investor für die Naturbelange zu sensibilisieren.
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