Eiserfeld. Die erste millionenschwere Zusage für die Modernisierung des Bahnhofs Eiserfeld ist da. Trotzdem dauert es ein paar Jahre, bis es losgehen kann.
Bis aus dem Schandfleck ein Schmuckstück wird, dürfte noch einige Zeit vergehen. Wie berichtet soll nicht nur der Eiserfelder Bahnhof selbst gründlich saniert und modernisiert werden, sondern auch das nähere und weitere Umfeld der Station. Die ersten Mittel in Millionenhöhe sind nun auch zugesagt. Die Arbeiten werden aber dennoch wohl erst in ein paar Jahren tatsächlich starten.
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Die Unterführung ist marode, das Eingangsgebäude abbruchreif und im Grunde ist der Haltepunkt auch gar nicht wirklich als solcher zu sehen. Das soll sich gründlich ändern und für den Komplett-Um- und Neubau arbeiten Deutsche Bahn, Stadt Siegen und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) zusammen. Die DB ist für die Unterführung und die Bahnsteige zuständig, also die Kern-Infrastruktur. Der NWL hat der Stadt Siegen zugesichert, sich an der Finanzierung für die Umgestaltung des „Drumherum“ zu beteiligen, wenn die die Pläne dafür erstellt.
Aufzug im Eiserfelder Bahnhof soll gleich mitgebaut werden
Außerdem stellt der NWL 1,5 Millionen Euro bereit, um einen Aufzug gleich mit zu bauen, wenn die Personenunterführung erneuert wird. Die Vorplanung dazu ist abgeschlossen, teilt der Nahverkehrs-Zweckverband in einer Vorlage mit. „Die Stadt wird das Bahnhofsumfeld dementsprechend baulich anpassen, so dass sich der Bahnhof nach dem Umbau wesentlich attraktiver darstellen wird, als bisher“, heißt es dort.
Theoretisch könnte es also in Kürze losgehen, „wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Siegens Stadtbaurat Henrik Schumann. Der Baustart hänge aber in dieser Dreiecksbeziehung von der Bahn ab – bevor der Kern der Station mit barrierefreien Bahnsteigen und der Unterführung nicht fertig und der Haltepunkt an sich aufgewertet sei, könne das Bahnhofsumfeld nicht städtebaulich angegangen werden.
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Bei der Bahn und ihrer zuständigen Tochter DB Station und Service, die in verschiedenen Ausbauprogrammen bundesweit ihre Infrastruktur erneuern und ausbauen will, gehen die Uhren diesbezüglich langsamer. Auch, weil für die Bauarbeiten Sperrpausen nötig sind, für die die Bahn ab 2026 als frühesten Zeitpunkt genannt hatte.
Sieg in Eiserfeld wieder erlebbar machen
Der Bahnhof Eiserfeld liegt gleich am Ortseingang, allerdings abgewandt von der Eiserfelder Straße. Der Bereich ist reichlich verbaut, der Bereich wirkt nicht ansatzweise wie ein Bahnhof, ebenso wenig der Vorplatz. Das hatte auch das mit dem entsprechenden Rahmenplan von der Stadt beauftragte Büro Pesch und Partner aus Dortmund festgestellt.
Neben der optischen Aufwertung soll der Bahnhof laut Rahmenplan auch besser Richtung Innenstadt angebunden werden, durch Ladestationen für E-Bikes und -Autos, Fahrradverleih und -boxen, Taxi- und Park-and-Ride-Flächen, Bike- und Carsharing. Auch eine Außengastronomie ist angedacht, ebenso die Sieg erlebbar zu machen.
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