Siegen/Freudenberg. Beschäftigte von zwei Siegener Kliniken sorgen sich um die Zukunft – und nehmen mit Kolleginnen und Kollegen den Bund in die Pflicht.
Etwa 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser haben sich am Mittwoch, 20. September, um fünf vor zwölf zu einer großen Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf zusammengefunden – mit dabei eine Delegation des St. Marien-Krankenhauses und eine des Diakonie Klinikums in Siegen.
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Sie demonstrierten mit ihren Kolleginnen und Kollegen – die auch in vielen anderen Landeshauptstädten ihrem Unmut Luft machten – für den Erhalt einer zuverlässigen und sicheren Krankenhausversorgung, wie es dazu heißt. Ohne Inflationsausgleich und Finanzierung der Tarifsteigerungen stünden viele Krankenhäuser endgültig vor dem Aus. Unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ wurde auf die sich zuspitzende, finanzielle Schieflage der Kliniken aufmerksam gemacht – und der Bund in die Pflicht genommen.
Fairer Inflationsausgleich in Siegen gefordert
An den beiden Diakonie-Standorten in Siegen (Jung-Stilling) und Freudenberg (Bethesda) stiegen um 11.55 Uhr – also um „kurz vor 12“ – hunderte rote Luftballons in die Höhe, um die Bedeutung einer auskömmlichen Finanzierung auch des Klinikstandortes im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen in den Fokus zu rücken. „Die freigemeinnützigen Krankenhäuser, so wie wir, sind besonders auf eine auskömmliche Refinanzierung angewiesen. Sie können Defizite nicht wie die kommunalen Krankenhäuser und Universitätskliniken durch Steuermittel ausgleichen“, so Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, bei der Kundgebung am Stilling.
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Auch er betonte: „Deshalb braucht es einen transparenten und fairen Inflationsausgleich innerhalb der Krankenausfinanzierung.“ Mit einer Einmalzahlung des Bundes sei es nicht getan: „Was wir brauchen ist eine vollumfängliche Berücksichtigung der Personalkosten im Landesbasisfallwert.“ Insgesamt beteiligten sich laut Krankenhausangaben 200 Beschäftige aus Diakonie Klinikum und Verwaltung der Diakonie in Südwestfalen an dem Protest.
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