Manche werden nach dem dritten Demo-Samstag in Hilchenbach müde. Aber sie haben keine Alternative, meint Steffen Schwab.
Auch dieser Auftritt gegen den „3. Weg“ in Hilchenbach war kraftvoll – wenngleich die Zahl der Teilnehmenden deutlich geringer war als vor einem Jahr. Eine Mischung aus Überdruss und Resignation klingt hier und da durch: Jedes Mal demonstrieren, wenn die Neonazis dazu provozieren? Vor allem: wie oft und wie lange noch? Die unwillkommenen Nutzer des Hauses in der Dammstraße nicht besser einfach ignorieren und totschweigen?
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Nein. Eine solche Strategie des Wegsehens spielt den Rechtsextremen in die Hände, die jeden Raum greifen, der sich ihnen öffnet. Wen Siegen und Hilchenbach nicht schreckt, der möge nach Sachsen, Polen oder in die USA schauen. Was gesellschaftlichen Minderheiten immer klar war, wird nun auch die bürgerliche Mehrheit lernen: Freiheit muss immer aufs Neue verteidigt werden. Weil die Feinde der Demokratie Errungenschaften wie Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit exzessiv ausnutzen, wird der Kampf in Hilchenbach noch lange dauern. Aber er lohnt sich.
Zum Artikel: Hilchenbach kämpft nicht allein gegen Neonazis vom „3. Weg“
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