Hilchenbach. Frische oder gerettete und genießbare Lebensmittel abholen, mit anderen teilen: Dank Foodsharing, Ali Baba und Bürgerstiftung auch in Hilchenbach

Frisches Obst und Gemüse aus den heimischen Gärten aber auch viele weitere Lebensmittel werden seit Samstag im offenen Garten „AliBaba und die 40 Kräuter“ angeboten: Die Bürgerstiftung Hilchenbach und die Initiative „Foodsharing“ hat zusammen mit der „Alternative Lebensräume“ den sogenannten Lebensmittel-Fairteiler eröffnet. Wie berichtet gibt es in einer Hütte mit Kühlschrank, Regalen und Kisten vor dem Müll gerettete, aber noch genießbare Lebensmittel und auch frisch geerntete Pflanzen aus den Gärten.

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„Die Lebensmittel werden ausschließlich kostenlos abgegeben. Dies geschieht unabhängig vom sozialen Status oder der Herkunft der Konsumenten. Im Vordergrund stehen der Nachhaltigkeitsanspruch sowie der wertschätzende Umgang mit Lebensmitteln“, sagt Patricia Vanderlinden von der Bürgerstiftung. Noch verzehrbare Nahrung können hier platziert werden, Alkohol ist nicht zugelassen, betont Yannik Bollmann von Foodsharing Siegen, auch rohes Fleisch oder Pilze sind ungeeignet. Die Verantwortlichen betonen, dass sie keine Konkurrenz zu den Tafel sind, sondern ihre Arbeit hier eine Ergänzung dazu ist. „Wir holen Lebensmittel ab, die die Tafeln wegen des abgelaufenen Verfallsdatums nicht mehr ausgeben dürfen. Wir holen auch Produkte und Lebensmittel bei den Tafeln ab, die sie nicht mehr verteilen können“, so Vanderlinden. Die Alternative Lebensräume GmbH bietet hier einen geschützten Raum für die Lebensmittel. Motto: „Jeder gibt was er kann“.

„Gelebter Ressourcenschutz“ mit neuem Fairteiler in Hilchenbach

Zweimal wöchentlich wurde die frische Ernte im „Marktstand“ am AliBaba-Laden angeboten, von der sich die Menschen – gerne gegen eine freiwillige Spende – etwas mitnehmen konnten. Für den neuen naturnahen, insekten- und bienenfreundlichen Garten wurden Hochbeete angelegt sowie heimische Stauden und Sträucher gepflanzt. Diverse Gemüsesorten und Kräuter warten nun darauf, geerntet zu werden. Dazu wurde eine nachhaltige Wasserversorgung hergestellt: Zum Auffangen des Regenwassers stehen Wassertanks und Regentonnen zur Verfügung. Im neuen Gewächshaus können Pflänzchen vorgezogen werden, zusätzlich sind Bereiche geplant, wo eine Blumenwiese einfach wachsen darf oder Hecken diversen Vögeln Brutplätze bieten werden. Auch gibt es in einer Sitzecke Raum für Entspannung für die Besucherinnen und Besucher.

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Insofern passte das Konzept des „Fairteilers“ hervorragend zu diesem Angebot – die Alternative Lebensräume erfuhr davon über Patricia Vanderlinden und der Bürgerstiftung. Die Holzhütte wurde gespendet, dann fehlte nur noch Mobiliar. „Gelebter Ressourcenschutz“, freuen sich die Beteiligten. Zur Eröffnung gab es frische Waffeln und ausreichend Gelegenheit, Garten und Fairteiler kennenzulernen.