Siegen. Ein großer Anteil der Gerichte in Hochschulkantinen sind fleischlos, immer mehr auch vegan. Auch in der Mensa am AR-Campus der Uni Siegen.

Die Tierrechtsorganisation „Peta“ zeichnet die „vegan-freundlichsten“ Mensen aus – die Mensa des Studierendenwerks Siegen am Adolf-Reichwein-Campus (AR) der Uni bekommt drei Sterne. Zum 7. Mal hat Peta eigenen Angaben zufolge bundesweit Universitätskantinen zu verschiedenen Aspekten rund ums Thema vegane Ernährung befragt.

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In der Siegener AR-Mensa stehen täglich ein bis zwei vegane Gerichte zur Auswahl, lobt Peta – etwa kroatische Balkanpfanne mit Tofu, Ajvar und frischem Gemüse, veganer Burrito gefüllt mit schwarzen Linsen, Paprika, Tomate, Soja, Avocado und Limetten-Dip oder Laugen-Burger mit Maultaschen. Seit dem letzten Ranking hätten weitere Schulungen stattgefunden. Außerdem wurden im Rahmen der Aktion „Internationale Woche“ vegane Gerichte aus anderen Nationen vorgestellt.

Studierendenwerk Siegen verzeichnet hohe Nachfrage nach fleischlosen Gerichten

Das Siegener Studierendenwerk hat seit einiger Zeit vegane und vegetarische Gerichte im Angebot – weil die entsprechend nachgefragt werden. Auch in der neuen Mensa am Campus Unteres Schloss sind nach Angaben der Betriebsleitung mehr als die Hälfte der dort verzehrten Mahlzeiten fleischlos.

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„Wer vegane Gerichte wählt, kann auf einfache und gesunde Weise Tierleid verhindern und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt, die Menschheit und die eigene Gesundheit tun“, so Ilana Bollag, Peta-Fachreferentin für Klima und Ernährung. „Ein pflanzenbasiertes Speisenangebot deckt die Ernährungsbedürfnisse und -wünsche vieler Menschen ab, die tierische Produkte ablehnen – sei dies aus ethischen, religiösen, umwelttechnischen oder gesundheitlichen Gründen.“

Peta: „Vegane Ernährung in der Mitte der Gesellschaft angekommen“

Die Beurteilungskriterien bezogen sich vorwiegend auf das tägliche Angebot an veganen Gerichten, die spezielle Schulung des Personals und das Angebot an Pflanzendrinks für den Kaffee. Auch das vegane Angebot an Vor- und Nachspeisen sowie Snacks ging in die Bewertung mit ein. Zudem wurde berücksichtigt, ob Aktionswochen oder -tage zum Thema vegane Ernährung veranstaltet werden. In die Beurteilung floss außerdem ein, ob ein Vegan-Tag angeboten oder regelmäßig für rein pflanzliche Gerichte geworben wird. Wie sich die jeweilige Mensa im Laufe der Jahre entwickelt hat, spielte ebenfalls eine Rolle.

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Die Entwicklung zeige, dass vegane Ernährung in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, findet Peta. Fünf Sterne erhielten die vegane Mensa des Studierendenwerks Berlin „Pasteria TU Veggie 2.0“ und die Mensa „Rote Beete“ des Akademischen Förderungswerks Bochum.