Siegen. Wieder einmal sucht die Uni Siegen einen Nachfolger für Rektor Holger Burckhart. Dieses Mal soll es nicht schief gehen, zum Wohl der Universität.
Insgesamt 18 Bewerbungen für das Spitzenamt der Universität Siegen sind nach Ablauf der Frist eingegangen: Damit kann die nächste Runde in der Nachfolge-Suche für Rektor Prof. Holger Burckhart eingeläutet werden. Die Hochschulwahlversammlung hatte sich Ende Januar nicht auf eine Mehrheit einigen können – zum wiederholten Male –, die Stelle wurde daraufhin neu ausgeschrieben. Man habe vielversprechende Bewerbungen erhalten, heißt es nun von der zuständigen Findungskommission, die das weitere Verfahren leitet, im Rahmen dessen konkrete Namen noch nicht genannt werden.
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Holger Burckharts Amtszeit endet am 30. September 2023, nach 14 Jahren. Die Bewerbungsfrist zur erneuten Ausschreibung lief Montag, 15. Mai, ab, nun bereitet die Findungskommission in den kommenden Wochen die Wahl vor: Zunächst sichtet und diskutiert das Gremium aus Senat und Hochschulrat die eingegangenen Bewerbungen, im Juni werden dann Gespräche mit potenziellen Kandidaten geführt, die im Lauf des Juli intensiviert werden und in einem Wahlvorschlag münden. Die Findungskommission kann zur Wahl eine oder bis zu drei Personen vorschlagen, über deren Wahl in einer festgelegten Reihenfolge abgestimmt wird. Der Vorschlag muss anhand der Auswahlkriterien begründet werden und wird schließlich der Hochschulwahlversammlung vorgelegt, voraussichtlich am 7. August.
Bewerbungen aus der Uni Siegen und von extern – „Vertrauen und Seriosität“
Externe und interne Kandidatinnen und Kandidaten hätten sich beworben, „wir blicken auf ein breit gefächertes Feld von Bewerberinnen und Bewerbern“, so Prof. Jutta Wiesemann, Sprecherin der Findungskommission. Man freue sich, nun gemeinsam die nächsten Schritte für eine erfolgreiche Auswahl zu gehen. Dies sei ein verantwortungsvolles Unterfangen mit großer Bedeutung für das Wohl der Universität, weshalb alle Beteiligten großen Wert auf Vertrauen und seriöses Vorgehen legen würden. Nach dem Wahl-Debakel im Januar, als tiefe Zerwürfnisse zwischen den beiden Leitungsgremien der Hochschule mehr als deutlich wurden, fürchteten nicht nur die Uni-Spitzen einen Vertrauensverlust, etwa seitens des Landes oder von Forschungspartnern. Rektor Burckhart, der eigentlich früher in den Ruhestand hatte treten wollen, kündigte seinerzeit an, die Gräben in den kommenden Monaten zuschütten und sich dafür einsetzen zu wollen, die Uni Siegen wieder in sicheres Fahrwasser zu lenken.
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Der Senat wählte Prof. Peter Krebs, Marcus Rommel und Prof. Jutta Wiesemann in die Findungskommission, der Hochschulrat Dagmar Schulze-Lange, Prof. Nikolaus Risch und Prof. Hildegard Schröteler-von Brandt. Zudem ist Dr. Elisabeth Heinrich als Gleichstellungsbeauftragte der Universität beratendes Mitglied der Findungskommission. Nach Ende der Bewerbungsfrist muss laut Grundordnung innerhalb von drei Monaten der Wahlvorschlag der Hochschulwahlversammlung vorgelegt werden soll. Vorsitzender der Wahlversammlung ist Prof. Peter Krebs, seine Stellvertreterin Dagmar Schulze-Lange.