Siegen. Kosten um 4,4 Millionen Euro gestiegen: Immer mehr Kinder müssen in Siegen betreut und verköstigt werden. Klimaschutz soll beim Sparen helfen.
Ursprünglich sollte der Ausbau der Diesterwegschule auf dem Rosterberg gut 1,6 Millionen Euro kosten. Nun legt die Verwaltung neue Planungen vor: Der Preis ist um 4,4 Millionen Euro gestiegen, auf nun 6,16 Millionen.
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Ab 2022, so war 2018 beschlossen worden, sollte die Grundschule ausgebaut werden. Schon ein Jahr später, 2019, mussten die Zahlen aktualisiert werden, weil mehr Schüler prognostiziert wurden, für die mehr Betreuungsräume benötigt wurden. Kosten der aktualisierten Pläne: 1,75 Millionen Euro. Inzwischen hat sich aber auch die Rechtslage geändert: Seinerzeit war noch mit einer Ganztagsquote von 50 Prozent für die OGS kalkuliert worden – ab 2026 greift aber ein Rechtsanspruch, für alle Kinder. Außerdem wurden wiederum höhere Schülerzahlen vorhergesagt.
Technische Gebäudewirtschaft und Schulverwaltung der Stadt Siegen legen nun ein weiteres Mal eine Planung für eine zweizügige Ganztagsschule vor, die das Bestandsgebäude mit 895 Quadratmetern Fläche um einen zweigeschossigen „Erweiterungsbau mit möglichst optimierten Grundrissen“ erweitert, wie es in der Vorlage für die anstehenden politischen Beratungen heißt. Neben Mehrzweck-, Betreuungs- und Nebenräumen, Küche und Sanitäranlagen ist hier auf insgesamt 565 Quadratmetern neuer Nutzfläche ein Forum vorgesehen, das auch als Speiseraum mit bis zu 100 Ess-Plätzen genutzt werden kann. Bei Bedarf kann weiter angebaut werden. Damit der Pausenhof ausreichend groß bleibt, soll das Hausmeistergebäude abgerissen werden.
Stadt Siegen rechnet mit zweieinhalb Jahren Bauzeit für Grundschul-Erweiterung
Der Neubau soll demnach im Passivhausstandard errichtet werden, inklusive Dachbegrünung, auch eine Photovoltaikanlage ist vorgesehen. Das soll neben dem Klimaschutz dazu beitragen, die Betriebskosten möglichst niedrig zu halten. Der Bauausschuss soll nun am Mittwoch, 24. Mai, die neue Planung beschließen. Veranschlagt werden rund zweieinhalb Jahre für den Bau, inklusive der üblichen Vergabeverfahren etwa für Ingenieurleistungen. Die 6,16 Millionen Euro werden geschätzt für Neubau und Abriss des Hausmeistergebäudes sowie die Neugestaltung des Schulhofs. Die Kosten Für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen des Altbaus sind noch nicht berücksichtigt.
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Die Erweiterung und Sanierung der Jung-Stilling-Grundschule in Weidenau wird übrigens pünktlich zum Beginn des nächsten Schuljahrs abgeschlossen – aber 120.000 Euro teurer als geplant. Das hat die Verwaltung jetzt dem Rat mitgeteilt. Wegen der Insolvenz einer beauftragten Firma, Personalengpässen und schlechtem Wetter hinkt das Vorhaben demnach derzeit dem Zeitplan hinterher.