Siegen. Hilfe für traumatisierte Kinder in der Ukraine – und viel mehr: Fünf Projekte bekommen Spenden vom Eine-Welt-Kreis Siegen.
Der Eine-Welt-Kreis der Pfarrei Heilige Familie bearbeitet Fragen von Entwicklungshilfe, Bewahrung der Schöpfung, Mission und Frieden in den alten Teilgemeinden und hat nun nach dem Siegerländer Solidaritätsmarsch kurz vor Ostern über einen mit 32.500 Euro gut gefüllten Spendentopf entschieden.
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Landwirtschaft im Kongo
Im Kongo erfahren Menschen eine Verbesserung ihres Wissens in Landwirtschaft und in der Gesundheitsversorgung. Und sie lernen eine friedliche Verteilung des sehr knappen „Ackerlandes“. Das Zusammenleben der Dörfer wird mit Hilfe des Projektes friedlich neu geregelt. Ein mobiles Team, das Fachleute in Landwirtschaft, Gesundheitswesen und friedlichem Zusammenleben umfasst, fährt in die Dörfer, wo es Probleme gibt, arbeitet mit den Menschen vor Ort und hilft ihnen, gute Lösungen zu finden. Das Projekt wird seit fünf Jahren unterstützt, hat sich gut entwickelt und erhält in diesem Jahr 10.000 €.
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Erholung für Kinder in der Ukraine
In der Ukraine werden Binnenflüchtlinge versorgt. Zudem erhalten durch den Krieg traumatisierte Kinder und Jugendliche eine Chance zur Erholung in den Sommerferien. Im vergangenen Jahr wurde die Versorgung der Flüchtlingen vor allem mit Nahrung und Wohnmöglichkeiten unterstützt, zum Schluss auch durch den Kauf von Generatoren. Dieses Projekt erhält in diesem Jahr 7.000 €.
Schulgeld für sieben Kinder in Indien
In Kerala (Indien) werden Schulkinder mit Büchern, Schulmaterialien und Schulkleidung versorgt. Schulbildung ist der einzige Weg zu einem besseren, gesicherteren Leben. Da es armen Familien in Kerala gar nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten möglich ist, Kinder zur Schule zu schicken, hat Father Antony, ein Priester der Gemeinde aus Freudenberg, die Aktion 25 x 50 gestartet: Er möchte 50 Kindern Schulbildung ermöglichen, die 25 Euro im Monat kostet. Das Projekt erhält in diesem Jahr 2.000 €. Damit können sieben Kinder ein Jahr lang kostenfrei zur Schule gehen.
Schulbildung in Rumänien
In Rumänien wird armen und behinderten Kindern Schulbildung und die Integration in das lokale Dorfleben ermöglicht. Aber auch dort wirkt sich der Ukrainekrieg aus, denn viele Kinder und Jugendliche sind nach Rumänien geflüchtet und müssen dort betreut, versorgt und integriert werden. Das Projekt wird durch das Bergkloster in Bestwig und die Zentrale in Heiligenstadt gesteuert. Das Projekt erhält in diesem Jahr 3.000 €.
Vorschulen in Madagaskar
Neu unterstützt wird ein Schulprojekt in Madagaskar. Die Organisation Vozama hat ein weit gefächertes Vorschulprogramm entwickelt, das in den kleinen Dörfern im armen Süden der Insel Madagaskar umgesetzt wird. Das Besondere: Schulen und Kindergärten als Vorschulen werden nur errichtet, wenn das ganze Dorf sich dem Projekt verpflichtet. Die Dorfältesten und alle Eltern müssen beim Bau mithelfen, die Eltern verpflichten sich, die Kinder zur Schule zu schicken und sie zahlen auch ein kleines Schulgeld. Mit der Spende dieses Jahres werden zwei Räume als Vorschule gebaut und ausgestattet und ein Klassenraum der Grundschule renoviert. Das Projekt erhält in diesem Jahr 10.500 €.
Katholische Ortsgemeinden in Siegen, Netphen und Freudenberg arbeiten zusammen
Der Siegerländer Solidaritätsmarsch 14 Tage vor Ostern erbrachte 22.085 €. Durch verschiedene andere Aktionen hat der Eine-Welt-Kreis seit Herbst die weiteren Spenden sammeln können. Die Ortsgemeinden St. Joseph Geisweid, St. Marien Wenscht, Namen Jesu Dreis-Tiefenbach, Heilig Kreuz Weidenau, St. Marien Freudenberg arbeiten in dieser Aufgabe zusammen und werden von vielen Spendern aus dem ganzen Siegerland unterstützt.
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