Siegen. Aus Sondervermögen „Krisenbewältigung“ fließt Geld nach Siegen-Wittgenstein, um Kriegsflüchtlinge unterzubringen. Größter Anteil geht nach Siegen
Knapp 2,25 Millionen Euro erhält die Stadt Siegen vom Land Nordrhein-Westfalen, um geflüchtete Menschen unterzubringen. Wie die CDU-Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach und Jens Kamieth am Dienstag, 14. März mitteilen, fließen insgesamt knapp 6,8 Millionen Euro an Landesmitteln nach Siegen-Wittgenstein. Insgesamt werden den Angaben zufolge zusätzlich 390 Millionen Euro mit Hilfe des Sondervermögens „Krisenbewältigung“ bereitgestellt, um Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, zu unterhalten und herzurichten. In NRW haben demnach rund 225.000 Menschen Zuflucht vor dem Krieg in der Ukraine gesucht.
+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++
Wie schon 2022 belaufen sich die Flüchtlingsausgaben des Landes auch im Jahr 2023 auf rund drei Milliarden Euro, so die Abgeordneten weiter, vergangenes Jahr hätten die Kommunen rund zwei Milliarden davon erhalten. Aktuell treibe die Landesregierung den Ausbau der Kapazitäten in den landeseigenen Einrichtungen weiter voran. Das Sondervermögen umfasst bis zu fünf Milliarden Euro, diese Zahlung ist eine Maßnahme des zweiten Unterstützungspakets.
Diese Summen bekommen die Kommunen Siegen-Wittgensteins aus Sondervermögen
Siegen erhält mit großem Abstand den größten Anteil im Kreis und bringt auch die meisten Geflüchteten unter, die Stadt verweist seit Längerem auf die deutliche Übererfüllung ihrer Aufnahmequoten und fordert Unterstützung, auch in finanzieller Hinsicht. Kreuztal bekommt rund 725.000 Euro, Netphen knapp 650.000, Bad Berleburg und Wilnsdorf rund eine eine halbe Million, die anderen Kommunen weniger (Burbach 407.000, Erndtebrück 199.00, Freudenberg 434.000, Hilchenbach 401.000, Bad Laasphe 382.000, Neunkirchen 319.000).
+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++
„Unsere Kommunen leisten bei der Aufnahme von Menschen aus der Ukraine Herausragendes, aber sie stehen dabei vor großen finanziellen und logistischen Herausforderungen“, so Anke Fuchs-Dreisbach. Jens Kamieth erwartet nach dieser Entlastung der Kommunen auch vom Bund entsprechende Unterstützungt. Hier erwarte ich auch starke finanzielle Entlassungen unserer heimischen Kommunen.“