Netphen. Zur Hälfte der Wahlperiode möchte der langgediente Vorsitzende der SPD-Fraktion das Amt in jüngere Hände legen. Ein Blick zurück – und nach vorn.

Der Netphener Vorsitzende der SPD-Fraktion gibt zum 1. Mai den Fraktionsvorsitz für die zweite Hälfte der Wahlperiode weiter. „Nach über 23 Jahren Vorsitz ist es an der Zeit, ein neues Gesicht mit neuen Ideen und anderer Arbeitsweise an die Spitze zu stellen“, sagt Heinz. Er werde der Fraktion noch im März eine Nachfolge zur Wahl vorschlagen, teilt Heinz mit.

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Die Fraktion aus jüngeren und erfahrenen Mitgliedern müsse sich ohne Brüche nach und nach erneuern können, betont der langgediente Kommunalpolitiker. „Ich danke allen Fraktionsmitgliedern der letzten fünf Wahlperioden für ihre einvernehmliche Unterstützung. So konnte sich die SPD-Fraktion auch in Umbruchzeiten zum innovativen und stabilen Faktor in der Netphener Kommunalpolitik festigen.“ Er habe immer die nötige „Beinfreiheit“ gehabt, während all der Zeit zahlreiche Vorsitzende anderer Fraktionen kommen und gehen sehen.

Als SPD im Rat der Stadt Netphen habe man entscheidende Vorarbeiten und Anträge für Gewerbegebiete, Baugebiete, Klimaschutz und die Schul-, Kultur- und Sozialpolitik einbringen können. „Wir waren mit unseren Anträgen immer wieder der Zeit voraus“, blickt Manfred Heinz zurück. Er ist besonders stolz auf die entworfene Projektförderung für Vereine aus Sparkassenüberschüssen.

Umgang der Fraktionen im Netphener Rat heute friedlicher und entspannter

Die Umgangsweise und die Zusammenarbeit aller Fraktionen im Rat sei heute wesentlich friedlicher und entspannter geworden, betont der SPD-Politiker. „Früher genügte allein die Herkunft eines Antrages aus der SPD als Grund für eine Ablehnung durch eine absolute Mehrheit. Diese Zeiten sind vorbei.“

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Er selbst fühle sich noch fit und motiviert und möchte deshalb die neue Führungsperson für den Rest der Wahlperiode bis 2025 eng unterstützen: „Die Herausforderungen sind in den Zeiten schwerer finanzieller Belastungen in den Kommunen groß: Feuerwehrgerätehäuser, Schulen, Freizeitpark, Klimaschutz, Energietransformation, neue Mobilität, flüchtende Menschen. Der Rat ist aufgefordert, durch tragbare Kompromisslösungen das Leben in der Stadt bezahlbar zu halten“, so Heinz weiter. Innere Einigkeit nach demokratischen Diskussionen und Konfliktlösungen seien Garant für das Vertrauen der Bevölkerung.