Siegen. Die Sanierung der Schlossmauer in Siegen geht voran. Es läuft so gut, dass die Arbeiten am Millionen-Projekt bald beendet werden könnten.

Am Oberen Schloss in Siegen ist die denkmalgerechte Sanierung der historischen Stadt- und Wehrmauer weitestgehend abgeschlossen: Insgesamt rund ein Kilometer Mauerabschnitte wurden seit Januar 2018 saniert, fünf von insgesamt acht Bauabschnitten sind fertiggestellt. Seit März 2022 wurde der Bereich vom Wirtshaus „Schloss Stüberl“ über den „Großen Krebs“ bis zum „Pulverturm“ (auch „Kleiner Krebs“ genannt) und der Mauerabschnitt links vor dem Haupttorhaus (oberhalb des Parkplatzes des Kreiskirchenamtes) in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde vollständig saniert.

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Witterungsabhängig sollen auch kurzfristig die Arbeiten am letzten Mauerabschnitt im östlichen und südöstlichen Bereich des Oberen Schlosses laufen. Diese sollen voraussichtlich im kommenden Herbst beendet werden. Die erste Sanierung begann im Bereich des Parkplatzes Hasengarten (sog. „Hasengartenbatterie“) im Januar 2018. „Oberste Priorität bei der Planung hatte, wie dringend die Schäden am Mauerwerk waren, wo also zeitnah gehandelt werden musste“, erklärt Bürgermeister Steffen Mues. „Die denkmalgerechte Sanierung ist hervorragend gelungen. Die Stadt- und Wehrmauer stammt aus dem Mittelalter und ist für Siegen ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt. Sie stiftet aber auch ein Bewusstsein für unsere Stadtgeschichte, die auf dem Siegberg sichtbar wird und im wahrsten Sinn begreifbar bleibt, auch für nachfolgende Generationen.“

Die Sanierung der Stadt- und Schlossmauer gehört zu den wichtigsten Baumaßnahmen des Städtebauprojekts „Rund um den Siegberg“ mit dem Ziel, die Oberstadt attraktiver zu machen und das gesamte Erscheinungsbild weiter voranzubringen. Die Kosten für die Sanierung der Mauerabschnitte fünf und sechs liegen bei rund 2,5 Millionen Euro, 70 Prozent davon werden über Fördermittel finanziert, 30 Prozent verbleiben als städtischer Eigenanteil.

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In den kommenden zwei Jahren steht nun die Sanierung der letzten beiden Stadtmauer-Abschnitte an, die sich außerhalb des Oberen Schlosses befinden: rund 150 Meter am Obergraben unterhalb der Martinikirche, die beiden „Halbschalentürme“ in der Siegbergstraße sowie mehrere kurze Mauerstücke im Bereich Hermannstraße, Mauerstraße und Löhrtor. Im Jahr 2024 soll mit der Mauersanierung unterhalb der Martinikirche weitergemacht werden. Mit Gesamtkosten von rund 10 Millionen Euro nimmt die Mauersanierung fast die Hälfte des gesamten Finanzrahmens von „Rund um den Siegberg“ mit rund 23 Millionen Euro ein.

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