Siegen. Die AOK meldet eine Zunahme an sexuell übertragbaren Krankheiten in Siegen-Wittgenstein. Wirkungsvoller Schutz könnte aber so einfach sein.

Die Anzahl der sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) ist in Siegen-Wittgenstein im Jahr 2021 gestiegen. So waren insgesamt 403 Fälle zu verzeichnen und damit 3,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor (390).

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Das teilte die AOK auf Basis einer aktuellen Auswertung mit. Dabei liegt der Anteil der Frauen höher als der der Männer. „Oft verursachen sexuell übertragbare Krankheiten keine Beschwerden und bleiben deshalb unbehandelt. Doch wenn sie frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln und sind in den meisten Fällen auch heilbar“, betont AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

Experte aus Siegen: Kondome schützen

Am häufigsten wurden bei den STI die anogenitalen (venerischen) Warzen diagnostiziert, gefolgt von akuter Virushepatitis B, Herpes Simplex sowie Chlamydien und Syphilis. Zu den häufigsten Anzeichen von STI gehören Ausfluss aus Harnröhre oder Scheide, genitale Geschwüre, Schwellungen der Leistengegend oder der Hoden sowie Unterbauchschmerzen.

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„Sexuell übertragbare Krankheiten können zum Teil zu schweren Folgeschäden führen. Eine Chlamydien-Infektion kann zum Beispiel die Ursache für Unfruchtbarkeit sein, Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) oder auch mit Hepatitis B können Krebserkrankungen zur Folge haben und eine nicht behandelte HIV-Infektion Aids“, so Schneider weiter. Zur Prävention der Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten sei es daher wichtig, frühzeitig und gezielt über Infektionen und Übertragungswege zu informieren. „Kondome bieten einen guten Schutz vor einer Infektion“, sagt der Experte.

HP-Viren können Gebärmutterhalskrebs verursachen

Ursache für die am häufigsten diagnostizierte STI, Feigwarzen, sind bestimmte humane Papillomviren (HPV), die Niedrigrisikotypen. Andere HP-Viren (Hochrisikotypen) können sogar zu Zellveränderungen führen und langfristig verschiedene Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs verursachen. Doch das Thema ist damit keine reine Frauensache.

Auch viele Männer und Jungen sind damit infiziert. Deshalb können sie nicht nur den Erreger übertragen, sondern auch selbst an einem HPV-bedingten Tumor erkranken. Jungen wie Mädchen können zweimal in einem Abstand von sechs Monaten mit einer Spritze geimpft werden.

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