Wilnsdorf. 1,7 Millionen Euro investiert der Kreis in den Neubau der Rettungswache Wilnsdorf. Der Regionale Sozialdienst zieht mit ein..
Der Kreis Siegen-Wittgenstein will die Rettungswache Wilnsdorf im Bereich Höhwäldchen neu bauen. Auf einer Abbildung in einer Vorlage zur Sitzung des Kreistags-Sozial- und Gesundheitsausschusses ist ein Standort am Kreisel L 722/L 723 eingezeichnet, unweit des Gymnasiums, der künftigen Grundschule und dem neu geplanten Busbahnhof. „Nach einigen erfolglosen Versuchen steht nun möglicherweise ein geeigneter Bauplatz für einen Neubau zur Verfügung.“
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Bauplatz für das zweigeschossige Gebäude wird der bisherige Busbahnhof am Gymnasium an der Rudersdorfer Straße – die Gemeinde Wilnsdorf baut einen neuen Busbahnhof für Gymnasium und Grundschule gegenüber am Höhwäldchen. Der Rettungsdienst wird ins Erdgeschoss einziehen, der Sozialdienst mit insgesamt 23 Räumen ins Obergeschoss.
Für den Neubau der Rettungswache und des Regionalen Sozialdienstes Wilnsdorf veranschlagt der Kreis Siegen-Wittgenstein 1,7 Millionen Euro. Das ist der Anteil für den regionalen Sozialdienst, während die Baukosten für die Rettungswache von den Krankenkassen übernommen werden.
Derzeit befindet sich die Rettungswache an der L 907 am Ortseingang aus Richtung Obersdorf. In dem 19809/81 errichteten Gebäude fehlen Ruheräume und ein Schulungsraum, der Aufenthaltsraum ist zu eng, außerdem ist die Fahrzeughalle zu klein. Platz für einen Notarzt gibt es nicht; dieser wird zu Einsätzen zu Hause abgeholt. Bei einem Umbau würde das Gebäude auf dreieinhalb Geschosse aufgestockt, damit würde die Zeit bis zum Ausrücken verlängert. Das Grundstück wäre dann zudem komplett überbaut, damit gingen Parkplätze für Mitarbeitende verloren.
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Regionaler Sozialdienst wird erheblich größer
Die Kosten für die Rettungswache tragen die Krankenkassen, die dem Neubau bereits zugestimmt haben. Mit einziehen in den Neubau soll auch der für Wilnsdorf, Burbach und Neunkirchen zuständige Regionale Sozialdienst Süd (RSD), dessen angemietete Räume im Wilnsdorfer Ortszentrum zu klein geworden sind. „Trotz intensiver Bemühungen“ seien keine geeigneten Mietobjekte gefunden worden. Bisher hat der RSD Süd acht Büros für elf Mitarbeitende. Der Kreis rechnet damit, dass das Team „erheblich“ größer wird, wenn das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz in Kraft tritt. Dann werden 40 Prozent mehr Kräfte eingesetzt werden müssen, bereits ab 2024 die Verfahrenslotsen bei der Eingliederungshilfe für junge Menschen. Wenn es um Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch von Kindern gehe, müsse die persönliche Beratung in einem Einzelgespräch erfolgen. Dazu sei es „ dringend erforderlich“, dass den sozialpädagogischen Fachkräften Einzelzimmer zur Verfügung stehen.
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Über den RSD berät der Jugendhilfeausschuss am Dienstag 29, November, ab 16 Uhr. Um die Rettungswache geht es am Mittwoch, 30. November, ab 17 Uhr im Gesundheitsausschuss. Der Bauausschuss tagt am Donnerstag, 8. Dezember, 17 Uhr. Alle Sitzungen finden in der Lyz-Aula in Siegen statt.
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