Wilnsdorf. Der Regionale Sozialdienst braucht 21 Büros. Weil sich in Wilnsdorf keine Mietangebote ergeben, kommt die Rettungswache ins Spiel.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein will die Rettungswache Wilnsdorf neu bauen und in den oberen Etagen die Büros für den regionalen Sozialdienst (RSD) unterbringen. Allein für die insgesamt 21 Büro- und zwei Besprechungsräume wird eine Investition von 1,6 Millionen Euro erforderlich. Beraten wird darüber der Ausschuss für Finanzen, Bau und Digitalentwicklung am Donnerstag, 15. September. Die Sitzung im der Lyz-Aula beginnt um 17 Uhr.

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Sozialpsychiatrischer Dienst ohne eigenes Büro

Die Verwaltung erinnert daran, dass der Kreistag sich 2019 gegen eine Zusammenlegung der RSD-Regionalstellen Süd und Mitte ausgesprochen hat. Derzeit hat der Kreis ein Wilnsdorf acht Büros für elf Beschäftigte gemietet. Das Defizit von derzeit drei Räumen werde größer, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss: Zwei Räume werden für zusätzlich einzustellende Kräfte gebraucht, fünf für neue Mitarbeitende, die ab 2028 auch für geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche zuständig sein werden. Derzeit keinen eigenen Raum in Wilnsdorf hat der sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamts. Sprechstunden seien nur möglich, wenn ein RSD-Mitarbeiter außer Haus ist.

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„Immer wieder durchgeführte Markterkundungen in den letzten Jahren haben ergeben, dass in Wilnsdorf derartige Büroobjekte nicht zur Anmietung bereitstehen“, heißt es weiter. Mitte Juli 2022 sei ein Gebäude in Anzhausen angeboten worden. Diese Lage sei für die die zu betreuenden Gemeinden Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf ungünstig, der Zugang war zudem nicht barrierefrei. Verfolgt werde nun stattdessen ein Neubau gemeinsam mit der Rettungswache „an einem anderen, noch nicht endgültig fixierten Standort“. Es sei „relativ sicher, dass externe Mieten nicht günstiger sein werden“.

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Neue Rettungswache war bisher nicht vorgesehen

Im Rettungsdienstbedarfsplan von 2019 waren Neubauten für Freudenberg, Kreuztal, Hilchenbach, Netphen, Burbach und Bad Laasphe vorgesehen. Auch im vorigen Jahr hatte die Kreisverwaltung für Wilnsdorf lediglich einen Anbau vorgesehen.

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In dem kreiseigenen, 1980/81 errichteten Gebäude sind zwei Fahrzeugstellplätze und eine Garage für einen Notarztwagen vorhanden, außerdem zwei Ruheräume, ein Aufenthalts-, ein Umkleideraum und ein Büro. Das Gebäude sei „zu klein“, heißt es im aktuellen Rettungsdienstbedarfsplan. Erweiterbar seien an diesem Standort lediglich die Aufenthaltsräume, nicht aber die Fahrzeughalle.

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