Netphen. Die Stadt Netphen hat Behälter aus Glas verboten, um Gelage in den Griff zu kriegen. Das gilt an den Wochenenden im Zentrum. Hat es geholfen?
Zahlreiche und größere Gruppen junger Leute hatten während der Sommermonate im Netphener Zentrum gefeiert – und nicht alle hatten sich dabei rücksichtsvoll verhalten. Mit zunehmendem Alkoholkonsum und fortschreitender Zeit kam es insbesondere freitags- und samstagsabends zu Lärmbelästigung und Sachbeschädigung in der Innenstadt, die Stadt erließ eine Allgemeinverfügung (wir berichteten).
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Die Situation habe sich zum Positiven entwickelt, das Glasverbot gewirkt, sagt Michael Schneider, Leiter des Ordnungsamts der Stadt Netphen auf Anfrage. Seit Ende August ist die Allgemeinverfügung in Kraft, seither habe man keine entsprechenden Vorkommnisse mehr feststellen können. Das gelte für Ordnungsamt als auch Polizei, die zuletzt die Stadtverwaltung in erhöhtem Maße etwa für Kontrollen unterstützt hatte.
Ordnungsamt Netphen: Kühlere Jahreszeit hält nicht zwangsläufig vom Feiern ab
Man sei von Beginn an offensiv mit dem Verbot umgegangen, was offensichtlich zum gewünschten Effekt in den vergangenen Wochen geführt habe, so Schneider. Ganz vereinzelt hätten die Ordnungskräfte noch auf die Allgemeinverfügung hinweisen müssen, „aber das ist schnell und gut angekommen“, die Lage sei deutlich entspannt.
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Das bedeute aber nicht, dass sich damit die Situation erledigt habe, auch mit Blick auf die Witterung nicht. Es wird zwar wieder früher dunkel, abends ist es kühler, aber man habe auch festgestellt, dass kältere manche nicht zwangsläufig davon abhielten, sich im öffentlichen Raum zu treffen, so Michael Schneider. Daran sei nach wie vor auch nichts verwerflich, wenn es denn innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen stattfinde. „Wir werden auch weiter in der Innenstadt nachsehen, aber wir sind optimistisch“, so der Ordnungsamtsleiter.