Siegen. Bundestagsabgeordnete Laura Kraft appelliert an Verbraucher, Strom und Gas zu sparen. Das mache unabhängiger von „Russlands Erpressungen“.

Auch in Siegen-Wittgenstein braucht es jetzt und mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und Winter eine echte Energiespar-Anstrengung, betont die Siegener Bundestagsabgeordnete Laura Kraft (Grüne): „Energie einzusparen macht uns unabhängiger gegenüber Russlands Erpressung und vor allem hilft es, die hohen Energiekosten einzudämmen. Dafür stehen wir als Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.“

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Um das Ziel von 20 Prozent Gaseinsparungen zu erreichen, werde die Bundesregierung einige Einsparmaßnahmen bald verpflichtend festschreiben. In öffentlichen Gebäuden sollen demnach Foyers oder Treppenhäuser, in denen man sich nicht regelmäßig aufhalte, nicht mehr geheizt werden. Und Fassaden öffentlicher Gebäude, Denkmäler und vor allem Werbeanlagen würden weniger beleuchtet.

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Auch in Siegen-Wittgenstein könne noch Einiges an Energie eingespart werden, wenn Kaufhäuser, Kinos oder Hotels mit ähnlichen Maßnahmen folgen würden, so die Abgeordnete weiter. Beim Heizen solle künftig eine jährliche Heizungsprüfung zur Verbrauchsoptimierung Standard werden. „Für große Unternehmen schlagen wir als Grüne Bundestagsfraktion darüber hinaus verbindliche Energiechecks vor, um zusätzliche Einsparmöglichkeiten zu finden und umzusetzen.“

Laura Kraft: Private Swimmingpools nicht mehr energieintensiv beheizen

Wer im eigenen Zuhause die Vorlauftemperatur von Heizung und Warmwasserbereitung einige Grad herunterregele, könne schon jetzt einiges Sparpotenzial nutzen. Zeitlich befristet sollten auch private Swimmingpools nicht mehr energieintensiv beheizt werden. „Und damit sowohl Mieter als auch Eigentümer nicht erst Monate später mit hohen Verbrauchrechnungen überrascht werden, setzen wir uns als Grüne dafür ein, dass Energieversorger mindestens quartalsweise, noch besser aber monatlich über Verbrauch und Kosten der Heizenergie informieren.“

Zugleich sei klar, dass die hohen Energiepreise trotz Sparmaßnahmen viele Menschen schwer belasten würden und weitere finanzielle Entlastungen deswegen absolut nötig seien. Die Bundesregierung habe bereits Entlastungpakete im Wert von rund 30 Milliarden Euro verabschiedet und nun beschlossen, die Mehrwegsteuer auf Gas zu senken.

In einem weiteren Entlastungspaket müssten aber zusätzliche Maßnahmen wie ein höheres Wohngeld, die Einführung eines Bürgergeldes, eine neue Energiepauschale oder bessere Kündigungsschutzregeln für Mietwohnungen und der Schutz vor Gas- und Stromsperren folgen.

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