Neunkirchen. Im Gebäude des ehemaligen Café Heimann entsteht ein neues Gasthaus. Der Heimatverein Neunkirchen möchte dort einige spannende Ideen umsetzen.
Der Heimatverein Neunkirchen möchte den Einwohnern der Gemeinde geben, was aus ihrer Sicht noch gefehlt hat – eine richtige Kneipe mit Bier und Frikadellen. Die neue Gastronomie eröffnet im leerstehenden Gebäude des ehemaligen Café Heimann. Die Kosten für die umfangreichen Umbaumaßnahmen kann der Verein aber nicht alleine stemmen. Unterstützt wird er mit einer beträchtlichen Summe von 78.000 Euro aus dem Förderprogramm „Leader“ der europäischen Union.
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Das neue Lokal soll allerdings mehr als eine Kneipe sein. „Da in der Ortsmitte Neunkirchens wenig Gastronomie ist“, möchte der Heimatverein einen „Treffpunkt für Alt und Jung machen“, erklärt Stefanie Schmidt, Geschäftsstellenleiterin und Regionalmanagerin des Leader-Vereins Dreiländereck. Die Idee eines Gemeinschaftgasthauses haben in der Vergangenheit auch andere ländlichere Gemeinden vor Neunkirchen gehabt. Burbach zum Beispiel habe mit seinem Gasthof Am Römer sogar als Inspiration gedient, sagt Achim Greis, erster Vorsitzender des Heimatvereins Neunkirchen. Der Plan für das Umbauprojekt liegt derzeit bei der Bezirksregierung und muss noch bewilligt werden – bis dahin wird nicht gebaut.
Die Inneneinrichtung des Gemeinschaftsgasthauses hat Achim Greis schon vor Augen: „Eine schöne, lange, rustikale Holztheke“, viele Sitz- und Stehmöglichkeiten sowie eine Jugendecke mit Dartscheibe. Für Public Viewing oder Filmabende stehen auch Beamer und Leinwand auf der Liste. Eine Küche sei nicht vorhanden, dafür gebe es aber genug Caterer und Imbissbuden in der Nähe, sagt Achim Greis. Auch ein Außenbereich mit Bierzeltgarnitur ist in Planung. „Dann hoffen wir natürlich auf laue Sommerabende.“
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Das Gemeinschaftsgasthaus soll auch „andere Nutzen“ haben, sagt der Vorsitzende. So sei es möglich, die Gaststätte für private Feiern wie Konfirmationen oder runde Geburtstage zu mieten. Auch kleinere Veranstaltungen wie ein Mutter-Kind-Café oder Dartturniere seien denkbar. Die Leader-Mitarbeiter wollen „dem Heimatverein dabei freie Hand lassen“, sagt Stefanie Schmidt.
„Am Anfang machen wir wahrscheinlich nur freitags abends auf“, sagt Achim Greis. Der Heimatverein Neunkirchen rechnet mit viel Andrang – das Interesse der Leute sei groß. „So etwas fehlt in Neunkirchen“ – das hat Achim Greis von vielen Bürgerinnen und Bürgern gehört. So können die Öffnungszeiten dann auch schnell angepasst werden. „Wenn alle Leute kommen, dann müssen wir sie so groß wie die Siegerlandhalle machen“, sagt er lachend.
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Damit es direkt losgehen kann, haben die Mitglieder des Vereins schon alles im Gebäude rausgerissen. Sie möchten auch den Handwerkern und Handwerkerinnen beim Umbau helfen und „Arbeiten selbst verrichten“. Der Heimatverein muss für die Umgestaltung etwa 27.000 Euro aus eigenen Mitteln bezahlen. Der Plan sei, die ehrenamtlich betriebene Gaststätte „spätestens Dezember diesen Jahres zu eröffnen“, sagt Achim Greis. Natürlich hängt das stark von der Zusage der Bezirksregierung und von der Kapazität der Handwerker ab. Den Namen des Gemeinschaftsgasthauses können die Bewohnerinnen und Bewohner Neunkirchens mitbeeinflussen. Der Heimatverein sammelt die Vorschläge der Leute und stimmt abschließend über einen endgültigen Namen ab. Achim Greis hat große Vorfreude: „Die Kneipe hat eine ideale Lage und passt gut zur Neugestaltung der Ortsmitte.“
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