Siegen. Wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubs muss sich nun ein 41-Jähriger vor Gericht verantworten. Alles begann mit einer netten Geste.
Es ist bereits später Nachmittag an diesem Freitag im März, als der Angeklagte einen Mann am Bahnhof in Altenseelbach um eine Zigarette bittet. Das spätere Opfer willigt ein – eine freundliche Geste mit schwerwiegenden Folgen.
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Nun steht der 41-Jährige vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Siegen. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, am 18. März 2022 in Neunkirchen an der Bahnhaltestelle Altenseelbach einen Mann gefährlich verletzt und ausgeraubt zu haben. Gegen 17.40 Uhr habe der 41-Jährige sein späteres Opfer um eine Zigarette gebeten. Zunächst hätten sie gemeinsam geraucht, als der Angeklagte die Uhr des Opfers in den Blick genommen habe. Der Angeklagte mit Algerischer Staatsangehörigkeit versuchte daraufhin, die Uhr zu entwenden und drohte mit Pfefferspray. Anschließend habe der Mann die Tasche des Opfers nach Wertgegenständen durchsucht. Als die Polizei hinzugerufen wurde, habe der Angeklagte den Beamten in seiner Muttersprache obszöne Beleidigungen an den Kopf geworfen und weiterhin versucht den Polizisten einen Kopftritt zu verpassen.
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Der Angeklagte widerspricht vor Gericht den Tatvorwürfen. Von seinem Dolmetscher lässt er zudem ausrichten, zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss gestanden zu haben. Außerdem stört er sich an der Langwierigkeit des Prozesses. Da der Sachverständige fehlte, wurde die Verhandlung nach Verlesung der Anklageschrift zunächst unterbrochen und soll am 8. August fortgesetzt werden.
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