Siegen-Wittgenstein/Bielefeld. Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein fusionieren, evangelische Landessynode stimmt zu: 33 Kirchengemeinden, 137.000 Gläubige unter einem Dach.

Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen hat am Dienstag, 15. Juni, in Bielefeld die Fusion der Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein zum 1. Januar 2023 beschlossen. Sie bilden dann einen Kirchenkreis mit insgesamt 33 Kirchengemeinden und 137.000 Mitgliedern. Der Beschluss muss laut Kirchenverfassung noch staatlich genehmigt werden.

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Den Namen des neu gebildeten Kirchenkreises sollen die Synoden der Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein in ihren Tagungen am 22. Juni beschließen. Die Entscheidung der Landessynode war nötig, weil drei von 33 Presbyterien im Anhörungsverfahren gegen die Fusion gestimmt hatten. 28 Gemeinden hatten dafür votiert, zwei enthielten sich. 120 Synodale stimmten am Dienstagabend in Bielefeld für die Fusion, 11 enthielten sich, 5 waren dagegen.

Der Kirchenkreis Wittgenstein ist mit rund 30.000 Mitgliedern der zahlenmäßig kleinste der aktuell 27 Kirchenkreise in der westfälischen Kirche, die insgesamt knapp 2,1 Millionen Mitglieder hat. Der Kirchenkreis Siegen hat rund 107.000 Mitglieder.

Siegener und Wittgensteiner Superintendenten glücklich über Entscheidung

Hintergrund des Zusammenschlusses ist der stetige Rückgang an Mitgliederzahlen und finanziellen sowie personellen Möglichkeiten. Die beiden Kirchenkreise haben bereits jetzt eine gemeinsame kreiskirchliche Verwaltung an einem Standort und verantworten gemeinsam die Trägerschaft von Schulreferat und Telefonseelsorge.

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Der Siegener Superintendent Thomas Stuberg und seine Wittgensteiner Kollegin Simone Conrad erklärten, die Bedenken und Einwände gegen eine Vereinigung würden ernst genommen, aber organisatorisch für lösbar gehalten. Die leitende Theologin der westfälischen Kirche, Annette Kurschus, sprach nach der Abstimmung in der Landessynode von einem richtigen Schritt. „Wir freuen uns, dass die Landessynode unserem Antrag stattgegeben hat und uns auf dem Weg der Vereinigung bestärkt“, so Stuberg, der auch als Abgeordneter an der Landessynode teilnimmt. „Wir werden nun auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen, um gemeinsam Kirche für und mit den Menschen im südwestfälischen Raum zu werden.“