Wilnsdorf. In Wilnsdorf gibt es nun eine neue Ratsfraktion. Die Fraktion „Liberal-Konservative Reformer“ (LKR) will sich gleich mehrer Themen annehmen.
In einer konstituierenden Sitzung hat sich die neue Wilnsdorfer Ratsfraktion „Liberal-Konservative Reformer“ (LKR) gegründet. Zum Fraktionsvorsitzenden wurde das langjährige Ratsmitglied Andreas Klein aus Anzhausen gewählt. Er war zu Beginn dieses Jahrs nach internen Unstimmigkeiten aus der Fraktion der „Bürger für Wilnsdorf und FDP“ ausgetreten (wir berichteten), agierte dann als fraktionsloses Ratsmitglied.
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Laut einer Mitteilung des Wilnsdorfer Fraktionsmitglieds Karsten Helmes sprachen ihm „Bürger für Wilnsdorf und FDP“ einstimmig das Misstrauen aus, weil „sich die politischen Ansichten der Fraktionsmitglieder und des Fraktionsvorsitzenden über einen längeren Zeitraum unterschiedlich entwickelt haben, so dass die Basis für eine weitere Zusammenarbeit in seiner Funktion nicht mehr gegeben ist“, wie es damals hieß. Andreas Klein entgegnete, dass „keine nachvollziehbaren Gründe für dieses Misstrauen genannt“ wurden.
Wilnsdorf: Keine unbekannten Gesichter im Rat
Als stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der LKR-Fraktion wurde Martin Schwarzer aus Wilnsdorf gewählt. Er wurde 2020 für die AfD in den Gemeinderat gewählt und ist seit dieser Zeit ebenfalls fraktionslos. Volker Schüttenhelm übernimmt das Amt des Fraktionsgeschäftsführers und komplettiert so den Fraktionsvorstand. Alle Wahlen erfolgten laut LKR einstimmig.
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Sowohl Klein als auch Schwarzer haben mittlerweile ihre Parteimitgliedschaft bei der FDP und der AfD aufgekündigt und sich der Partei Liberal-Konservative Reformer angeschlossen. „Beide sind von den Inhalten und der Zielrichtung dieser 2015 gegründeten Partei, deren Programmatik für eine als liberal- konservative und bürgerliche Richtung steht, überzeugt“, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion. Da die LKR bisher fast ausschließlich auf Bundes- und Landesebene aufgetreten sei, würde beabsichtigt, eine kommunale Gliederung für die Gemeinde Wilnsdorf und den Kreis Siegen Wittgenstein zu gründen.
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Inhaltlich möchte die Fraktion bis zur nächsten Kommunalwahl 2025 mit eigenen Vorschlägen ein „besonderes Augenmerk“ auf den Erhalt und Ausbau der gemeindlichen Infrastruktur, die weitere Entwicklung von Einzelhandelsstrukturen in der Gemeinde, die Dorfentwicklungsmöglichkeiten der elf Wilnsdorfer Ortsteile sowie die Schaffung von Angeboten im Bereich Tourismus Kultur und Sport legen, heißt es in dem Schreiben weiter. Auswirkungen auf die Gemeinde würden auch eine „galoppierenden Inflation“ und die Lieferengpässe in vielen Bereichen der Wirtschaft haben. „Steigende Zinsen werden den Haushalt der Gemeinde zusätzlich belasten, das Bauen wird deutlich teurer und damit unkalkulierbarer werden.“ Es sei z. B. die Frage zu klären, wie sich junge Familien den Traum der eigenen vier Wände erfüllen könnten.
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