Dass sich die Siegener Politik so schwer tut, Personen nicht zu würdigen, die das nicht verdient haben, wundert Steffen Schwab.
Wie grotesk: Anwohner wollen keine Änderung ihrer Straßennamen? Weil sie noch Briefköpfe drucken lassen, noch nie umgezogen sind, sich eigens die Lothar-Irle-Straße als Wohnsitz fürs Leben ausgesucht haben, damit auf sie ein wenig Glanz von diesem Namen fällt? Es ist doch immer noch so einfach: Wenn eine Straße nach einer Person benannt wird, ist damit die Würdigung dieser Person verbunden. Und wenn man schon Textgirlanden auf Zusatztafeln braucht, um diese Würdigung zu begründen – kann es dann nicht sein, dass die Person dann eben doch nicht das leuchtende Vorbild ist?
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Es gibt selten Schwarz und Weiß, viel öfter Grau: Zu diesem Schluss wird kommen, wer sich intensiv mit Biografien befasst – demnächst dann wohl mit allen von Siegener Straßennamen. Um daraus zu folgern, dass man Straßen am besten überhaupt nicht nach Personen benennt. Ach ja: Hindenburg, Irle, Stoecker und Co. müssen weg. Sofort.
Zum Artikel:Siegen: Bürger werden zu Nazi-Straßennamen gefragt
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