Siegen. Thema für den Rat Siegen: Badekleidung nur noch über primären Geschlechtsteilen, ansonsten oben ohne für alle, weibliche Brüste entsexualisieren:
Badebekleidung muss künftig lediglich die primären Geschlechtsmerkmale vollständig verdecken, ansonsten gilt für alle „oben ohne“: Die Volt-Fraktion beantragt zur Ratssitzung am 15. Juni, eine entsprechende Änderung der Haus- und Badeordnung für die Hallen-, Frei- und Naturfreibäder der Stadt Siegen.
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„Die unbedeckten Brüste einer Frau in einem öffentlichen Park in Berlin lösten im Juni 2021 einen Polizeieinsatz aus, der eine deutschlandweite Diskussion anstieß“, schreibt Volt zur Begründung, im Frühjahr dieses Jahres wurde eine non-binäre Person aus einem Göttinger Schwimmbad verwiesen, weil sie mit unbedeckten Brüsten schwimmen wollte, was die Debatte erneut entfachte. Die Göttinger Politik entschied demnach, die Badeordnung entsprechend anzupassen, so Volt, in anderen Kommunen wurde das Schwimmen ohne Oberbekleidung für alle zumindest an bestimmten Tagen ermöglicht.
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In Siegen wolle man dem Göttinger Modell folgen, so Volt weiter: „Die weibliche Brust wird seit jeher sexualisiert und entsprechend wahrgenommen. Die mediale und gesellschaftliche Diskussion nach den oben genannten Vorfällen haben gezeigt, dass sich ein relevanter Teil der Gesellschaft eine Veränderung wünscht. Um diese Bestrebungen zu unterstützen, sehen wir einen solchen Antrag als einen Schritt.“ In Siegen war 2016 eine Diskussion ums Tragen des sogenannten „Burkini“ in Siegener Bädern entbrannt.