Siegen-Wittgenstein. Mit 500 Euro soll jeder dabei sein können, wenn in seiner Umgebung ein Windrad aufgestellt wird. Das fordert die Siegen-Wittgensteiner SPD.
Windenergie nach dem Vorbild Mecklenburg-Vorpommerns stellt sich die SPD-Kreistagsfraktion auch für Siegen-Wittgenstein vor: Windpark-Investoren müssen mindestens 20 Prozent der Anteile den Anwohnerinnen und Anwohnern oder den Kommunen im Umkreis von fünf Kilometern der Anlagen anbieten. Ein Anteil darf dabei nicht mehr als 500 Euro kosten.
+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++
Alternativ können die Gemeinden eine jährliche „Ausgleichsabgabe“ bekommen und die Bürgerinnen und Bürger ein risikoärmeres Sparprodukt wie eine Festgeldanlage. Hier sind Höhe und Verzinsung jeweils an den Ertrag der Gesellschaft gekoppelt.
+++ Lesen Sie auch: Hilchenbacher Windpark wird Forschungsthema an Uni Siegen +++
SPD setzt auf mehr Akzeptanz für Windkraft
Eine entsprechende gesetzliche Regelung soll der Kreistag vom Land verlangen, fordert die SPD-Fraktion in einem Entschließungsantrag. „Solche Formen führen dazu, dass Windkraft deutlich mehr Akzeptanz in der Bevölkerung erreichen kann“, sagt Michael Sittler, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Bürgerinnen und Bürger würden sich gerne aktiv am Klimaschutz und der Energiewende beteiligen würden, wenn sie bessere Möglichkeiten dazu hätten.
+++ Lesen Sie auch: Hilchenbach: Langer Weg zum neuen Windpark +++
„Das Land NRW hat noch viel Aufholbedarf beim Thema Windenergie, hinkt dem 2-Prozent-Flächenziel deutlich hinterher. Gerade die aktuellen Entwicklungen verbunden mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeigen, wie wichtig es ist, energiewirtschaftliche Autarkie von Öl- und Gasimporten zu erreichen“, so Julian Maletz, Geschäftsführer der Sozialdemokraten im Kreistag.
+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++