Siegen. Der Abbruch der Siegtalbrücke in Siegen rückt näher – bei den Vorarbeiten muss die Autobahn Westfalen Rücksicht auf einen Untermieter nehmen...
Die Autobahn Westfalen führt derzeit umfangreiche Vermessungsarbeiten im Inneren der Siegtalbrücke durch. Die Fachleute haben dabei mindestens einen empfindlichen Gast im Hohlkasten des Brückenbauwerks: Eine Fledermaus ein Großes Mausohr – hat dort ihr Sommerquartier aufgeschlagen. Das ist in vielen Autobahnbrücken der Fall.
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Um das geschützte Tier nicht zu stören, bleibt das Licht im Inneren der Siegtalbrücke – in den Abschnitten nahe am Widerlager – dabei aus. „Das Tier schläft hier tagsüber“, erklärt David Lemberg, Fachbereich Landespflege bei der Autobahn Westfalen.
Fledermauskästen außen an der Siegtalbrücke: Ausweichquartier
Die Rücksicht dürfte in ein paar Wochen nicht weiter nötig sein, erläutert Lemberg: Wenn es draußen wärmer wird, fliegt das Tier einfach raus und sucht sich einen anderen Schlafplatz. Bei den aktuell niedrigen Temperaturen befinden sich Fledermäuse noch in einer sogenannten Schlafstarre – einfach wegflattern können sie dann nicht.
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Außen wurden bereits auch zwei große Fledermauskästen angebracht, so Lemberg weiter. Spätestens, wenn die Abbrucharbeiten näher rücken, müssen die Tiere dazu „animiert“ werden, den Hohlkasten zu verlassen – damit steht ihnen direkt eine „Ausweichunterkunft“ zur Verfügung. Die Zwergfledermaus fühlt sich dort bereits wohl. All diese Maßnahmen, betont der Fachmann, sind mit der Naturschutzbehörde abgestimmt.