Der Kooperation von CDU und SPD in Siegen ist der Boden entzogen worden, zumindest für anstehende Personalentscheidungen, meint Steffen Schwab.

Sie werden miteinander reden müssen. Seit der Ratssitzung am Mittwoch ist klar, dass es keine stabilen Mehrheiten mehr gibt. Nicht die von CDU und SPD, die aus der Kommunalwahl hervorgegangen ist. Aber auch nicht die von Grünen, UWG, GfS, FDP, Linken und Volt – ganz gleich, ob die AfD-Mitglieder mal hierhin und mal dorthin geschwenkt sind oder die jeweils eigenen Reihen im Schutz der geheimen Abstimmung doch nicht so geschlossen waren.

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Wenn der Rat es nicht schafft, sich zumindest von Thema zu Thema zu verständigen, wird es am Bürgermeister liegen, für wichtige Entscheidungen Konsens zu organisieren. Zitterpartien wie beim Siegerlandmuseum im Januar oder jetzt beim Haushalt kann sich die Stadt nicht allzuoft leisten.

Klar ist aber, dass dem Personalpaket, das zu den Fundamenten der CDU-SPD-Kooperation gehört, der Boden entzogen ist. Die SPD kann den Kämmerer-Posten im nächsten Jahr vergessen. Und die CDU wird um die Wiederwahl ihres Beigeordneten Arne Fries kämpfen müssen.

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