Netphen. Knapp eine Woche länger als geplant blieb Netphens einzige Apotheke geschlossen. Über die Gründe dahinter ist den Behörden nichts bekannt.

Die Menschen in Netphen können aufatmen: Nach Informationen des Kreises hat die Martini-Apotheke, die einzige in der Stadt, seit Montag, 21. Februar, ihre Türen wieder geöffnet. Aus Krankheitsgründen musste die Apotheke die Versorgung mit Medikamenten einstellen, Betriebsferien waren offiziell bis zum 15. Februar beantragt. Die Stadtverwaltung wies auf den Bürgerbus hin, der Kunden von Netphen aus zu den Apotheken in Deuz und Dreis-Tiefenbach brachte.

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Dennoch blieb das Geschäft über den 15. Februar hinaus bis zum Ende der vergangenen Woche weiterhin geschlossen. Die Schließung der Martini-Apotheke geht nicht auf eine Anordnung des Gesundheitsamts zurück, sondern war eine Entscheidung der Betreiber. Aus diesem Grund konnte der Kreis auch nicht eingreifen: „Bezüglich der Versorgung haben wir keine Befugnis zu sagen, du musst deine Apotheke öffnen“, sagte der Pressesprecher des Kreises, Manuel Freudenstein, am Montag. Unklarheit herrscht darüber, warum die Martini-Apotheke nicht wie geplant seinen Betrieb wieder aufgenommen hat.

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Netphen: Gründe für verlängerte Schließung unbekannt

Weder der Kreis noch der Sprecher der Apothekerschaft in Siegen-Wittgenstein, Dr. Gero von Fircks, kennen die Gründe hinter der anhaltenden Schließung. Warum die Apotheke nun wieder geöffnet hat, ist ebenso wenig bekannt. Wäre die Apotheke aus Krankheitsgründen weiterhin geschlossen geblieben, sagt von Fircks, hätte es die Möglichkeit gegeben, dass „recht schnell ein Vertreter gefunden“ worden wäre. Bei dauerhafter Schließung sei dies nicht so einfach, weil es zu wenige approbierte Apotheker gebe. Der Kreis hatte vergeblich versucht, Kontakt mit den Betreibern aufzunehmen. Auch auf Anfrage unserer Redaktion standen die Betreiber der Martini-Apotheke nicht zu einem Gespräch zur Verfügung.

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