Allenbach. 93 von 100 angemeldeten Kindern werden in Stift Keppel aufgenommen. Die anderen müssen sich eine andere Schule suchen.

Das Gymnasium Stift Keppel nimmt im nächsten Schuljahr nicht alle angemeldeten Kinder auf. Es bleibt bei drei Eingangsklassen, die mit insgesamt 93 Kindern maximal gefüllt werden. Für sieben Kinder wurden Absagen verschickt. Sie können nun noch in dieser Woche an der Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach oder an Gymnasium oder Gesamtschule in Kreuztal angemeldet werden.

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Absagen nach Hilchenbach, Kreuztal und Netphen

Die Absagen treffen Kinder aus Kreuztal, Hilchenbach und Netphen, sagte Schulleiter Dr. Jochen Dietrich dieser Zeitung auf Nachfrage. Bei der Auswahl wurden die vom Schulministerium vorgegebenen Kriterien angewendet: Alternativen in zumutbarer Entfernung, Geschwisterkinder, Grundschulempfehlung, besondere Härten. Aufgenommen werden 57 Kinder aus Hilchenbach, 33 aus Kreuztal und drei aus Netphen. Aus Erndtebrück kommen keine Fünftklässler mehr nach Keppel – die Nachbargemeinde aus Wittgenstein orientiert sich in diesem Jahr nach Netphen.

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In Kreuztal war zuletzt der Drang von angehenden Fünftklässlern nach Keppel missbilligend gesehen worden; das dortige Gymnasium bleibt dreizügig, obwohl vor einigen Jahren die Erweiterung auf einen vierten Zug diskutiert worden war. Umgekehrt muss in Kreuztal die auf zwei Züge begrenzte Ernst-Moritz-Arndt-Realschule regelmäßig Anmeldungen zurückweisen. Das trifft dann immer Kinder aus Hilchenbach, die auf die Realschule in der eigenen Stadt verweisen werden. Die Stadt Hilchenbach ist in Keppel nicht mit im Spiel; das Stift ist sein eigener Schulträger.

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2023/24 werden Reserven gebraucht

Das Stift habe sich dagegen entschieden, erneut – wie im vorigen Jahr – vier Eingangsklassen zu bilden, erklärte Dr. Jochen Dietrich.: Der Platz wird knapp, „wir werden nicht mehr anbauen dürfen.“ Noch vorhandene Reserven werden für das nächste Jahr aufgespart: Zum einen wird dann in Hilchenbach ein starker Grundschuljahrgang erwartet, „dann kommt ein ganzer Zug mehr auf den Markt.“ Zum andere wird die Rück-Verlängerung der Gymnasialzeit auf neun Jahre wirksam: Ab übernächstem Schuljahr hat auch Stift Keppel einen Jahrgang mit drei Klassen mehr in der Sekundarstufe 1. Eine reine Musikklasse 5 m wird es im nächsten Schuljahr wegen der Beschränkung auf drei Klassen nicht geben, die Schüler des Musikzweiges werden mit einer Regelklasse gemischt. In die gymnasiale Oberstufe nach Keppel wechseln acht Jugendliche von anderen Schulen.

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Naturparkschule: Zertifizierung im März

Im März wird Stift Keppel vom Naturpark Sauerland-Rothaargebirge als Naturparkschule zertifiziert. Das andere große Fest zum 150-Jährigen des Gymnasiums, das 2021 angestanden hätte, wird weiter verschoben. Dr. Jochen Dietrich: „Wir feiern dann, wenn man wieder schön feiern kann.“

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