Siegen. Aggressives Coronavirus, verständnislose Eltern: AWO-Geschäftsführer Andreas M. Neumann fordert verbindliche Regeln zur Schließung von Kitas.

Angesichts der Omikron-Welle fordert Dr. Andreas M. Neumann, Geschäftsführer des AWO-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein/Olpe landesweit verbindliche Regelungen zur Schließung von Kitas.

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Der Verband betreibt laut eigenen Angaben 62 Einrichtungen. „Unser Personal ist völlig überlastet, weil es die vielen Ausfälle auffangen muss“, sagt er. Die Lage vor Ort sei mittlerweile kritisch. Vielerorts führen (Teil-) Schließungen zu Ausnahmezuständen. „Neben der Angst, sich anzustecken, ist es vor allem das Unverständnis der Eltern, das die Mitarbeitenden zunehmend unter Druck setzt“, so Neumann.

Siegener Träger muss selbst entscheiden

„Jetzt rächt es sich, dass es keine landeseinheitliche Regelung des Landes NRW im Umgang mit Schließungen gibt.“ Unterschiedliche Vorgehensweisen der Gesundheitsämter würden zum Teil dazu führen, dass die Träger gezwungen seien, eigene Entscheidungen zu treffen und zu verantworten. „Die Kitas dürfen nicht sich selbst überlassen werden.“

Forderung aus Siegen: Besondere Corona-Prämie muss drin sein

Zudem brauche es eine landesweite Teststrategie plus flankierender Erweiterung der Laborkapazitäten. Wenn jetzt nicht gehandelt werde, dann sei mit einer „Durchseuchung“ ganzer Einrichtungen zu rechnen.

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„Unsere Mitarbeitenden sind einer besonderen Gefährdungslage ausgesetzt, auch weil sie ohne Schutz von Masken mit den Kindern ihr Bestes geben. Ihre Arbeit gehört ebenso wie in den Gesundheitsberufen wertgeschätzt. Deshalb fordern wir eine besondere Corona-Prämie für Kräfte in den Kindertageseinrichtungen und auch in der Kindertagespflege“, so Dr. Andreas M. Neumann weiter.

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