Hilchenbach. Austausch mit Kommunalem Integrationszentrum soll helfen, Anlässe für Streitigkeiten aus dem Weg zu räumen. Ziel ist Lösung im Einvernehmen.
Die Hilchenbacher Schiedsleute bringen sich verstärkt in die Schlichtung von Konflikten ein, die im Zusammenhang mit der Integration von Zugewanderten entstehen. Sie werden in das „Kommunale Konfliktmanagement“ eingebunden, das bim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises angesiedelt ist.
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Das Themenfeld wird im Handbuch für das Kommunale Konfliktmanagement skizziert, das den Integrationszentren zur Verfügung steht: „Menschen unterschiedlichster Herkunft sollen und wollen hier Heimat, Wertschätzung, gleiche Chancen und einen fairen Zugang zu allen gesellschaftlichen Ressourcen finden, damit sie ihre Potenziale optimal entfalten können Dabei wird es im alltäglichen Zusammenleben immer Konflikte geben, die auch die Integration betreffen.“ Diese wachsende Herausforderung, eine gelingende Integration zu unterstützen und das Miteinander der unterschiedlichen Gruppen zu fördern, komme in besonderer Weise den Kommunen zu, heißt es weiter.
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Zusammenhalt stärken
Seit mehreren Jahren arbeitet die Stadt Hilchenbach mit dem Kommunalen Integrationszentrum zusammen – von dort werden beispielsweise die Fördermittel weitergeleitet, mit denen die Integrationsarbeit in Form von Veranstaltungen, Projekten und im Bereich Ehrenamt vor Ort gestaltet wird. . Ziel des Projektes sei es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Konflikte sollten „vorrangig intern sowie möglichst frühzeitig und niedrigschwellig“ bearbeitet werden können.
Landesweites Projekt
Das Kommunale Konfliktmanagement-System ist aus dem Projekt „Kommunales Konfliktmanagement: Teilhabe und Integration konstruktiv gestalten“ der landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) entstanden. Dieses wurde vom Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) mit der Umsetzung dieses Projektes beauftragt.
Silvia Schwarzpaul, Leiterin des Fachdienstes Soziales und Integration bei der Stadt Hilchenbach, gab den Anstoß, sich mit den Schiedsleuten Ute Stahl-Hein und Rainer Jung, in Verbindung zu setzten. Zusammen mit Jürgen Otto, dem Vorsitzenden der Bezirksvereinigung des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen, wurde das Kooperationsvorhaben besprochen. Die Schiedsleute unterstützen Bürgerinnen und Bürger dabei, in Nachbarschaftsstreitigkeiten außergerichtlich eine einvernehmliche Lösung zu finden. Bürgerinnen und Bürger können dazu eigenständig das Schiedsamt kontaktieren, in manchen Fällen werden aber auch Konflikte durch das Ordnungsamt und durch die neu geschlossene Zusammenarbeit aus den Fachdienst Soziales und Integration an die Schiedsleute vermittelt.
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Integrationszentrum kann unterstützen
Jährlich soll ein Austausch zwischen dem Fachdienst und den Schiedsleuten über die Art der Konflikte stattfinden: Schadensansprüche, Einhaltung von Grundstücksgrenzen, Beleidigung oder Sachbeschädigung. Diese Daten werden an das Kommunale Integrationszentrum weitergeleitet, wo auch Präventionsmaßnahmen entwickelt werden. Gleichzeitig kann auf Handreichungen oder bei schwierigen Fällen auf Mediations-Strukturen des Integrationszentrums zurückgegriffen werden. „Vielen herzlichen Dank, dass ihr Euch ins Konfliktmanagement so toll und engagiert einbringt“, sagt Christine Wilhelms vom Kommunalen Integrationszentrum, „es ist ein großer und erster Schritt, um positiv an unser aller Streitkultur zu arbeiten.“
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