Siegen/Kreuztal. Die Eintracht-Rampe wird erst 2022 voll befahrbar sein. Auch in Kreuztal wird es im Sommer 2022 noch einmal eine Vollsperrung geben

Zwei große Straßenbaustellen brauchen mehr Zeit als geplant: Die Eintrachtrampe von der HTS in Höhe der Siegerlandhalle wird nun dieses Jahr doch nicht mehr fertig, Autofahrer auf der B 517 in Eichen müssen sich über den Winter auf ein Provisorium einstellen.

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Siegener Eintrachtrampe ist ältester Teil der HTS

Die Rampe an der Siegerlandhalle ist nun schon seit 2018 Baustelle – sie ist der älteste Teil der 2017 fertiggestellten Hüttentalstraße (HTS) und wurde 1977 in Betrieb genommen. Zuerst wurde die Brücke verstärkt, in einem zweiten Bauabschnitt sollte die Fahrbahn ab 2020 erneuert werden – und zwischendurch, von Herbst 2019 bis Frühjahr 2020, sollte die Verbindung zwischen Koblenzer Straßen und HTS noch einmal für den Verkehr freigegeben werden. Schon daraus wurde nichts: Es gab Lieferschwierigkeiten beim Spannstahl, die beiden Bauabschnitte gingen ohne Unterbrechung ineinander über. Der ursprüngliche Plan, im Herbst 2020 auch mit der Fahrbahn fertig zu sein, war schon da nicht mehr zu halten. Im Frühjahr 2021 sollte es nun so weit sein. Der Winter dauerte lang. Das trockene und nicht zu kalte Wetter, das für die Abdichtung des an die Rampe anschließenden Brückenbauwerks gebraucht wurde, stellte sich erst spät ein Im Mai wurde schließlich die Richtungsfahrbahn Eiserfeld freigegeben. Im Oktober sollte dann aber sollte das 12-Millionen-Euro-Projekt fertig sein.

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An der Rampe wird in Siegen noch gearbeitet

Die Talbrücke Eintracht sei fertiggestellt, berichtet der Landesbetrieb Straßenbau. An der Verstärkung der Rampe werde aber noch gearbeitet. „Nach aktueller Bestandsaufnahme müssen wir davon ausgehen, dass die Arbeiten bis zum Sommer 2022 andauern werden“, teilt Julia Ollertz, Sprecherin der Straßen-NRW-Regionalniederlassung, mit. Wetter, Krankenstand des Personals und Lieferzeiten der benötigten Baumaterialien seien schuld. „Diese Einflüsse haben bei dieser Baumaßnahme auch zu verschiedenen Zeitpunkten gegriffen und konnten durch unseren Auftragnehmer nicht mehr aufgeholt werden.“ Der tatsächliche Personaleinsatz auf der Baustelle habe „nie“ den angekündigten Einsatzplanungen entsprochen, „auch die verfügbaren Werktage wurden nicht zu hundert Prozent genutzt“

Straßen.NRW habe regelmäßig interveniert, sagt Julia Ollertz. „Die einzige Repressionsmöglichkeit ist die tatsächlich angesetzte Vertragsstrafe, die sich aus dieser verzögerten Bauabwicklung ergab. Eine Beschleunigung der Baumaßnahme wurde dadurch nicht bewirkt.“ Bei dem gegenwärtigen Stand der Arbeiten und bei der sich einstellenden winterlichen Witterung lasse sich keine frühere Fertigstellung mehr erreichen.

Bahnbrücke Eichen: Teil der Schwerlastroute

In Kreuztal ist die B 517 Teil der Schwerlastroute, mit der der Schwerverkehr während der Brücken-Erneuerungen auf der A 45 eine verlässliche Verbindung aus dem Siegerland zu den Seehäfen bekommen soll. Seit 2017 wird in Eichen gebaut, wurden kleinere Brückenbauwerke, unter anderem über die Littfe erneuert. Anfang 2020 begann der Abbruch der Brücke über die Bahnstrecke am Hammerweiher. 32 Meter lang ist das Bauwerk, das bis zu 299 Tonnen Last tragen soll. Insgesamt werden in Eichen um die zehn Millionen Euro verbaut, auch für den Durchlass des Hankerbachs, der nun im Fußgängertunnel zwischen Bahnstation und und TKS-Werksgelände unter der B 517 hindurch plätschert.

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Die B-517-Brücke in Eichen wird zunächst provisorisch freigegeben,
Die B-517-Brücke in Eichen wird zunächst provisorisch freigegeben, © Jürgen Schade | Jürgen Schade

Nach dem Brückenbau, der eigentlich im Frühjahr fertig sein sollte, war für den Rest des Jahres die Anbindung der B 517 an die beiden Enden der Eichener Straße geplant, die derzeit als Umleitungsstrecke – mit Bahnschranke – den gesamten Verkehr aufnimmt. „Wir haben im Brückenbereich Kontrolluntersuchungen durchgeführt, die aufgezeigt haben, dass die Haftfestigkeit der Abdichtung nicht ausreichend ist“, berichtet Julia Ollertz vom Landesbetrieb Straßenbau. Daher werde nun zunächst ein Provisorium geschaffen, damit die neue Brücke vor Weihnachten für den Verkehr geöffnet werden kann.

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Nach der Winterpause geht es in Kreuztal weiter

Nach der Winterpause sollen die Anbindungen an die Eichener Straße bei der Straßenmeisterei und der Spedition Siebel hergestellt werden. Dabei werde der Verkehr „in Ausnahmefällen“ noch einmal über die Eichener Straße geführt. Die Anschlussstellen sollen im Sommer 2022 fertig werden. Danach werde der provisorische Brückenbelag einschließlich der Abdichtung erneuert. Dazu sei, vermutlich in den Sommerferien 2022, eine vierwöchige Vollsperrung der B 517 erforderlich.

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