Das sind die anderen Themen im neuen „Blick ins Netpherland“:

Heimatverein: Manfred Schröder war 18 Jahre jung, als sich 1971 im Netpher Hof der Heimatverein Netpherland gründete und er zum Schriftführer gewählt wurde. „Der bekannte anwesende regionale Heimatforscher und -schriftsteller Dr. Lothar Irle machte mit Mut: ‘Das Jungvolk muss ran.’ Erst in den letzten Jahren ist mir im Nachhinein bekannt geworden, welch ein Nazi-Scherge mich damals animierte.“ Manfred Schröder berichtet, wie die Vereinsjugend den „Altherren-Vorstand“ überrumpelte und die neue Heimatstube in Grissenbach, Vorläufer des heutigen Netpher Museums, am 1. Mai 1972 freihändig eröffnete – der Vorsitzende erfuhr davon aus der in die Kur nachgeschickten Westfalenpost.

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Erzbischof: Über die Wahl des Johann Adam von Bicken zum Erzbischof von Mainz, der auf der Wasserburg Hainchen geboren wurde, im Jahr 1601 berichtet Heinz Stötzel. Wilfried Lerchstein ergänzt: In dem Metal-Projekt Avantasia wird Adam von Bicken 2001 und 2002 zum Protagonisten einer Fantasy-Oper über die Zeit der Hexenverfolgung, Rob Rock ist Darsteller des Bischofs.

Pilgerreise: 1865 unternahm der Netphener Pfarrer Caspar Alexander Vollmer eine Pilgerreise nach Rom. Dazu hat er ein 72 Seiten dünnes Büchlein verfasst, dessen Erlös für die Anlage des Kreuzweges auf dem Kreuzberg verwendet werden sollte.

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Weihnachtsbaum: Seit etwa 60 Jahren steht im Advent ein beleuchteter Weihnachtsbaum auf dem Bernstein. Über diesen Blickfang berichtet Heinz Stötzel. Das Martinsfeuer, das erstmals vor etwa 125 Jahren auf der damals noch – und seit heute wieder – unbewaldeten Kuppe entzündet wurde, war wegen der Waldbrandgefahr dort nicht mehr möglich und wurde in die Braas, zuletzt in die Schmellenbach verlegt. Der Strom für die Weihnachtsbaumbeleuchtung wurde aus der Bahnhofsgaststätte geholt, das Kabel unter den Gleisen und auf einem Steg über die Sieg geführt. Seit 1996 ist der Weihnachtsbaum kein Baum mehr: Die Lichterkette wird an einer Pyramide angebracht, die an einem 23 Meter hohen Wetterfahnenständer befestigt ist. Der Strom kommt inzwischen durch ein unterirdisch verlegtes Kabel. Am Abend des 1. Advent wird die Beleuchtung zum ersten Mal, am 6. Januar zum letzten Mal angeschaltet.

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