Helberhausen. In Hilchenbach gibt es eine neue Kinderbetreuung für Null- bis Dreijährige. Der Containerbau in Helberhausen wurde jetzt feierlich eröffnet.
Der neue Containerbau in der Helberhäusener Ortsmitte gleicht einer Wundertüte: Von außen mutet er recht trist an, aber innen ist ganz schön viel los. Die „Löffelzwerge“ haben sich dort eingerichtet – die Null- bis Dreijährigen wuseln munter herum und packen gerade die Eröffnungsgeschenke aus. Auf dem ehemaligen Gelände des Landgasthof Nies werden nun Kinder in Tagespflege (KiTS) betreut. „Es ist unser 16. Standort“, sagt Sonja Becker, Geschäftsführerin der Alternative Lebensräume GmbH bei der Eröffnung. Gleichzeitig ist er auch ein Novum: Einen KiTS-Container gab es noch nie.
Kindertagesstätte in Hilchenbach: Die Anfänge liegen weit zurück
Lange hat sich die Dorfgemeinschaft Helberhausen für eine Kindertagesstätte im Ortskern eingesetzt. Nun ist daraus eine Tagespflege geworden. „Es war nicht immer leicht“, sagt Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis über den Entstehungsprozess. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden: Vielleicht wird aus der KiTs-Stätte einmal mehr als eine Betreuung für die Null- bis Dreijährigen. „Ich hoffe, dass der Bedarf im Nachgang so groß sein wird“, sagt Kaioglidis.
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Joachim Stötzel wirft für die „Helberhäuser Bürger GbR“ bei der Eröffnung noch einmal einen Blick zurück: Im Dezember 2019 hätten die ersten Gespräche stattgefunden, was mit der Fläche gegenüber der Kapellenschule passieren solle. Im Frühjahr 2020 gründete sich dann die „Helberhäuser Bürger GbR“, die sich dafür einsetze, dass der ehemalige Gasthof Nies nicht versteigert wird. Nach Verhandlungen übernahm sie dann den früheren Landgasthof. Schließlich kam es zu dessen Abriss (wir berichteten), wenig später ereilte dasselbe Schicksal das Grundschulgebäude gegenüber.
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Damit entstanden ein gänzlich neues Bild der Dorfmitte und neue Chancen. Nach Verzögerungen durch die Corona-Pandemie, war schließlich im Frühjahr dieses Jahres klar, dass in einem Containerbau die Großtagespflegestelle entstehen würde, so Joachim Stötzel. Dann ging alles ganz schnell. Innerhalb von vier Monaten stand die neue KiTS-Stätte, erzählt Sonja Becker freudig.
Siegen-Wittgenstein: U3-Plätze kreisweit gefragt
Und die Nachfrage ist gegeben: „Neun Plätze gibt es hier, alle sind belegt“, betont Sonja Becker. „Die U3-Betreuung wird kreisweit immer mehr in Anspruch genommen“, sagt André Jung, stellvertretender Landrat. Der Container, der aus vier Modulen besteht, werfe einem „Wärme von außen nicht entgegen“, so Sonja Becker.
Umso mehr hat sich das KiTS-Team der Löffelzwerge innen ins Zeug gelegt: Dort gibt es unter anderem einen Gruppenraum, einen Wickelbereich, ein Büro, eine Abstellkammer und eine „Zwergenküche“. Alles ist liebevoll arrangiert und dekoriert. An der Wand sind kleine Löffel aus Holz befestigt mit Bildern von den „Löffelzwergen“. Jeder Raum hat einen eigenen Namen, so gibt es etwa das „Zwergen-Traumstübchen“, das als Ruheraum fungiert.
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„Den Container einzurichten, war eine Herausforderung“, betont Yvonne Mankel, fachliche Leitung der KiTS-Standorte. Normalerweise würde sie Wohnungen für die Alternative Lebensräume einrichten. Hier hätte es besonderer Kreativität bedurft, so Sonja Becker. Auch der Außenbereich soll demnächst noch gestaltet werden, unter anderem ein Sandkasten und Campingtische sollen hier ihren Platz finden. Auch Plätze für einen Stühlchenkreis draußen sollen installiert werden. Um die Betreuung der Kinder kümmern sich Anja Cleven, Katharina Reinecke und Yvonne Franz.
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