Siegen. Rund 23.000 Euro Erlös für die Flutopfer im Ahrtal sind bei dem Konzert von Hörgerät, UnArt und Harakiri in Siegen zusammengekommen. Die Bilder:
Drei Bands gegen in Siegen Konzert für Flutopfer
„Ganz gut gelaufen“, könnte die 3-G-Bezeichnung für das Benefizkonzert zugunsten der Flutopfer im Ahrtal abgewandelt heißen. Mit den Bands „Harakiri“, Hörgerät und „UnArt“ bekamen die knapp 500 Freunde handgemachter Rockmusik, die der Einladung des zehnköpfigen Orga-Teams gefolgt waren, den ganzen Abend ordentlich was auf die Ohren.
Ab 18.30 Uhr boten die Musiker und Musikerinnen der heimischen Coverband „Harakiri“ Rock vom Feinsten. Knapp 100 Minuten dauerte das Konzert. Für jeden was sicherlich dank der breiten Auswahl an Songs etwas Passendes dabei. Weil das Publikum geimpft, genesen oder getestet sein musste – erlaubt war dabei nur ein PCR-Test, was das Person am Eingang auch sehr streng kontrollierte -, durfte auch getanzt werden. Auch die Maske war an diesem Abend in der Halle kein Muss.
Konzert in Siegen in wenigen Wochen auf die Beine gestellt
Die Stimmung war sehr gut. Es war zu spüren, dass alle sich auf diesen Abend gefreut hatten. Die Musiker der Bands, das Publikum – alle hatten eine Menge Spaß und genossen den Abend. Und auch Joshua Ringler und Mike Frost, die Köpfe des Orga-Teams der Veranstaltung, waren froh über den Erfolg. Immerhin war das Benefizkonzert innerhalb von nur knapp einem Monat auf die Beine gestellt worden: Bands buchen, Genehmigungen einholen, Siegerlandhalle klar machen und vieles mehr – nicht wenig Stress,doch ein Aufwand, der sich für alle Seiten gelohnt hatte. Nach dem Kassensturz konnte Joshua Ringler am Sonntagnachmittag mitteilen, dass die Einnahme genau 23.460,68 Euro beträgt, die zur Unterstützung der Flutgeschädigten überwiesen werden können. Eingenommen dank Sponsoren, Eintrittsgeldern und Verköstigung am Samstagabend.
Siegens Bürgermeister als Schirmherr: Überwältigendes Engagement
In seiner kurzen Begrüßungsrede erklärte auch Siegens Bürgermeister Steffen Mues, der zugleich Schirmherr des Konzertes war, wie überwältigt er von dem Engagement der Helfer gewesen sei. Vieles habe auf Vertrauen aufgebaut, da die Verantwortlichen immerhin so eine Veranstaltung in dieser Größenordnung noch nie gestemmt hatten.
Am Ende war alles gut gegangen. Nachdem im zweiten Teil des Abends die Coverband Hörgerät die Stimmung noch ein wenig hochtrieb und Frontmann Andy Link sowie eine Crew an den Instrumenten sowie am Mikrofon wie gewohnt eine gute Show lieferten, knallte es dann bei UnArt gefühlt am meisten. Auch wenn die Band erst nach 22.30 Uhr auf die Bühne gekommen war, tanzte, hüpfte und tobte die Menge davor. Von Müdigkeit keine Spur. Steffen Wüst am Mikro, der sich einen stimmgewaltigen Schlagabtausch mit Mona Babberger lieferte, hatte die Power, die sich schnell bis in die hinterste Ecke der Siegerlandhalle ausbreitete. UnArt lieferte bis kurz nach halb 1 ein Gute-Laune-Konzert vom Feinsten.
Am Ende gab es überall zufriedene Gesichter der Menschen, die gleich zwei tolle Dinge erlebt hatten. Zum einen gleich drei gute Coverbands an einem Abend. Zum Zweiten, dass sie mit ihrem Kommen und dem Geld vielen Menschen im Ahrtal geholfen werden kann, die bei der Hochwasserkatastrophe ihr komplettes Hab und Gut verloren haben.