Netphen. Die Stadt Netphen braucht Geld für die Neuordnung der Schullandschaft. Die SPD fürchtet, dass die Zeit davonläuft

Im Hintergrund der Eishallen-Debatte schwebt der Finanzbedarf der Stadt an anderer Stelle: Der Rat wartet auf eine Untersuchung der Alternativen zur Schullandschaft. „Das muss in kürzester Zeit entschieden werden“, drängt SPD-Fraktionschef Manfred Heinz.

Kosten für Schulzentrum: Mehr als 20 Millionen Euro?

Bernd Wiezorek, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, macht da keine Hoffnung: „Das braucht Zeit.“ Denn neben der Idee, die Sekundarschule auf der Haardt neben dem Gymnasium neu zu bauen und die Grundschule im Sekundarschul-Gebäude auf dem Kreuzberg neu anzusiedeln, stehen weitere Fragen: Ob eine neue Turnhalle auch Stadthalle werden soll oder wo die Ganztagsbetreuung der Grundschule untergebracht wird – da könnte auch der ehemalige Kindergarten am Steinweg eine Rolle spielen. Der Finanzbedarf jedenfalls werde „locker im zweistelligen Millionenbereich“ liegen, sagt Wiezorek, womöglich auch über 20 Millionen Euro.

Manfred Heinz weist auf die schnell wachsende Schülerzahl der Grundschule hin, die die Stadt zum Handeln zwingen könnte, bevor eine Gesamtplanung steht. „Es kann sein, dass der ganze Planungsprozess von der Wirklichkeit überholt wird.“ Dann liefe es doch auf einen Erweiterungsbau am Standort Niedernetphen hinaus. „Ich hielte das für schlecht investiertes Geld.“

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++