Siegerland. Erwachsene sind nun aufgefordert, sich gegenüber Jugendlichen solidarisch zu verhalten, sagen Siegens evangelische Theologen.

Der Theologische Ausschuss des Evangelischen Kirchenkreises Siegen fordert mehr Solidarität mit Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie. Jungen Menschen sei im Rahmen der Corona-Beschränkungen viel zugemutet worden, etwa durch die zeitweise Schließung von Kitas und Schulen, heißt es in einer Stellungnahme mit dem Titel „Wie werden wir gesund?“, in der sich der synodale Ausschuss theologisch mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzt.

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„Die meisten Kinder und Jugendlichen haben all die Einschränkungen und Belastungen klaglos hingenommen.“ Weil es ihnen wichtig gewesen sei, ihre Großeltern und andere gefährdete Menschen zu schützen, hätten sie ein hohes Maß an Solidarität bewiesen. Nun sei es an den Erwachsenen, solidarisch zu sein, betonen die Ausschussmitglieder: Während es für Kinder und Jugendliche zurzeit noch keine oder nur eingeschränkte Impfangebote gebe, sei für Erwachsene inzwischen genug Impfstoff verfügbar. „Daraus erwächst die moralische Pflicht, von dieser Möglichkeit auch Gebrauch zu machen.“

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Mehr Depressionen, weniger Fitness

Bei vielen Heranwachsenden hätten die Lockdowns tiefe Spuren hinterlassen: Psychische Probleme wie Depressionen hätten zugenommen, mangelnde Bewegung habe die körperliche Fitness beeinträchtigt und viele hätten in der Schule den Anschluss verloren. „Wir müssen also alles dafür tun, damit Kinder und Jugendliche nicht noch einmal die Leidtragenden der Pandemie werden.“

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