Freudenberg. Die Gesamtschule Freudenberg ist eine von zwei Schulen in NRW, die Beratungsschüler ausbilden. Diese sind Ansprechpersonen bei Sorgen und Nöten.

Die ersten Beratungsschülerinnen und -schüler an der Gesamtschule Freudenberg konnten vor den Ferien ihre Zertifikate entgegennehmen. Die Schule ist nach eigenen Angaben eine von zweien in Nordrhein-Westfalen, die diese Ausbildung anbieten.

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Die Jugendlichen mussten vier Module durchlaufen, die unter anderem die Rolle des Beratenden, Grenzen, Gesprächsführung, Körpersprache und lösungsorientierte Kurzgespräche thematisierten. Ziel war es, dass sich der Umgang von Schülerinnen und Schülern mit Problemen und so auch das soziale Miteinander verbessern – „indem man lernt, über Probleme zu sprechen und konstruktive Lösungswege zu finden“, wie in einer Mitteilung erläutert ist.

Gesamtschule Freudenberg: Beratungsschüler helfen bei Problemen weiter

Kinder und Jugendliche mit Sorgen und Problemen können sich jederzeit an das Beratungsteam wenden und einen Gesprächstermin vereinbaren. Innerhalb des gesamten Teams – dem auch Lehrkräfte angehören – wird entschieden, wer welchen Fall übernimmt und welche Beratungen gegebenenfalls nur von Lehrerinnen und Lehrern übernommen werden können. Die jugendlichen Teammitglieder werden von den Lehrkräften unterstützt und begleitet.

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Der Lions-Club Freudenberg sponserte das Projekt mit 500 Euro, die für die Ausstattung eines speziellen Beratungsraums verwendet werden sollen. Außerdem wurde von der Spende die Arbeit der Supervisorin Conny Stracke, die das zweite Ausbildungsmodul durchgeführt hat, finanziert. Das abschließende Ausbildungsmodul über lösungsorientierte Kurzgespräche übernahmen Michael Albrecht und seine Frau Barbara Wiwianka. Ab der Klasse 10 ist es an der Gesamtschule Freudenberg möglich, die Beratungsschülerausbildung zu absolvieren. Zukünftig soll sie regelmäßig angeboten werden und das Schulklima nachhaltig verbessern.

Gesamtschule Freudenberg: Idee für Beratungsschülerausbildung nach Bonner Vorbild

Die Idee entstand 2018 bei der Preisverleihung des Solidarsfonds NRW. Damals wurde die Gesamtschule Freudenberg für ihr Sozialprojekt mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Den ersten Platz erhielt das Tannenbusch-Gymnasium in Bonn für die Ausbildung von Beratungsschülerinnen und -schülern. „Diese Auszeichnung nahm sich die Gesamtschule Freudenberg als Vorbild“, heißt es weiter. So entstand das lokale Projekt, das unter Leitung des ehemaligen Schulleiters Michael Albrechtund der Beratungslehrerin Sandra Schöpe ins Leben gerufen wurde.

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