Siegen-Wittgenstein. Für einen komplett neuen Nahverkehrsplan möchte der Kreis Siegen-Wittgenstein die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig um ihre Einschätzung bitten.
Der nächste Nahverkehrsplan wird nicht fortgeschrieben, sondern komplett neu aufgestellt „Die Mobilitätsbedürfnisse des Umweltverbunds (Bus, Rad, zu Fuß, Red.) müssen besser berücksichtigt werden“, sagte Stefan Wied vom Zweckverband Personennahverkehr Westfalen Süd (ZWS) im Kreisausschuss für Wirtschaft, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur.
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Dieses Mal will der Kreis Siegen-Wittgenstein alles besser machen – aktuelle Zahlen (die für die letzten Nahverkehrspläne stammten samt und sonders aus dem Jahr 1993), Einbeziehung der Kommunen (nicht zuletzt wegen der Bezahlung) und vor allem der Bevölkerung. Nicht erst im Beteiligungsverfahren, sondern frühzeitig.
Nahverkehrsplan Siegen-Wittgenstein: Kreis will Menschen vor allem online befragen
Schon für die ersten Entwürfe sollen Zielvorstellungen der Verwaltungen und der Bürgerinnen und Bürger abgefragt werden. Der Kreis hat – wie im übrigen auch die Stadt Siegen – gute Erfahrungen mit Online-Befragungen gemacht, auf dieses Instrument wolle man verstärkt setzen. Landrat Andreas Müller erinnerte an eine klassische Bürgerbeteiligung vor einigen Jahren zum gleichen Thema in der Bismarckhalle, „da waren wir fast alleine“.
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Aktuell liefen bereits Studien zu künftigen Antriebstechniken im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) sowie zu Park-and-Ride-Systemen (P+R), berichtete Stefan Wied. Auch die Barrierefreiheit werde eine immens wichtige Rolle spielen, „zusammen mit den Kommunen wird es da deutlich vorwärts gehen“, ist er überzeugt.
Siegen-Wittgenstein: Mobilitätsströme mit Funkzellendaten erfassen?
Die Politik begrüßt die Pläne einstimmig und ausdrücklich. Klimaschutz könne es nur mit einem attraktiven ÖPNV geben, findet die SPD, die CDU begrüßt die starke und frühzeitige Einbindung der Kommunen, ebenso die FDP. Eine frische Datenerhebung sei extrem wichtig, fand Markus Böhmer (Siegen-Wittgensteiner Mitte) mit Blick auf die demografische Entwicklung und in Siegen mehr Uni in der Stadt, „wir müssen wissen, worüber wir reden“.
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Die Verkehrszahlen sind in der Tat alt, sagte Landrat Andreas Müller – hoffentlich könne man auch anonymisierte Funkzellendaten nutzen, um die Mobilitätsströme besser abbilden zu können. Die Entscheidung dazu stehe noch aus.
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