Kreuztal/Hilchenbach. Brief an Aktionsgemeinschaft Naturpark Rothaargebirge: Einige Teilstücke werden nicht realisiert werden können.

Die Grünen in Bundestag und Landtag halten ein Moratorium bei der Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans für „zwingend“. Die Zeit müsse für die Überarbeitung des Bedarfsplans genutzt werden, eine der Konsequenzen könne die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusse für die Kreuztaler Südumgehung sein.

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Das schreiben Landtagsabgeordneter Johannes Remmel und die Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer und Matthias Gastel an die Aktionsgemeinschaft Naturpark Rothaargebirge. Diese hatte sich mit Fragen zur Ortsumgehungskette Kreuztal-Schameder (Route 57) an die Abgeordneten gewandt. „Für uns stehen Investitionen in klimafreundliche und elektrische Infrastrukturen insbesondere in den Schienenverkehr, die lange vernachlässigt worden sind, im Vordergrund“, heißt es in dem Schreiben der Grünen-Abgeordneten weiter. Gegen die Ortsumgehungskette „wiegen die naturschutzfachlichen Bedenken besonders schwer“.

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„Salami-Taktik“ löst Probleme nicht

Bereits die Planung zu einer A4 von Krombacher Höhe bis Hattenbacher Dreieck durch das Rothaargebirge sei daran gescheitert, ,dass keine geeigneten Trassen gefunden werden konnten. Bei dem Nachfolgeprojekt stelle sich die Situation „nicht viel anders“ dar. Bei der absehbaren Nichtrealisierung einzelner Maßnahmen werde für andere realisierte Projekte wie zum Beispiel die Südumgehung Kreuztal „als Torso ohne sonderlichen verkehrlichen Effekt“ auch das insgesamt berechnete Kosten-Nutzen-Verhältnis in Frage.

Die „Salami-Taktik“ mit Einzelabschnitten sei eine nicht zulässige Antwort auf fehlende Um- und Durchsetzungsmöglichkeiten und löse die verkehrlichen Probleme in der Region nicht. Längst hätten dagegen Verbesserungen im bisherigen Straßennetz, beispielsweise die Beseitigung von Bahnübergängen oder der Ausbau auf eine teilweise Dreispurigkeit, realisiert werden können, stellen die Abgeordneten fest.

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