Burbach/Neunkirchen. Vor einem Jahr sah es noch schlecht aus für die Hellertalbahn – jetzt ermöglicht eine Firmenpleite neue Planungen am Neunkirchener Bahnhof.

Vor einem Jahr stand die Frage nach einem Aus für die Hellertalbahn im Raum, nachdem der Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) einen Abbruch des Strecken-Beschleunigungsprojektes nicht mehr ausgeschlossen hatte. Jetzt haben sich die Vorzeichen ins Positive verkehrt -unter anderem dank einer Firmenpleite.

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7,8 Millionen Euro wollte der ZWS investieren, damit die Hellertalbahn mit 80 km/h zwischen Betzdorf und Dillenburg fahren kann. Nur noch in Burbach sollten sich Züge auf der eingleisigen Strecke kreuzen können, die Ausweichmöglichkeiten in Würgendorf und Neunkirchen sollen abgebaut werden. Das hat das Eisenbahnbundesamt nicht mitgemacht: Neunkirchen müsse Kreuzungsbahnhof bleiben. Damit ging die Möglichkeit verloren, die Station barrierefrei auszubauen. Der übergeordnete Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) brachte eine Verlegung des Haltepunktes in die Diskussion, das wiederum wollte der ZWS nicht.

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Schnellere Batterietriebwagen

Nach der Insolvenz des am Bahnhof ansässigen Schrotthändlers ist nun wieder Platz – die Gemeinde Neunkirchen, die in die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes eingestiegen ist, kann das Grundstück für den zweiten Bahnsteig kaufen. Die Forderung des Eisenbahnbundesamtes kann somit erfüllt werden. Auch der neue Fahrplan mit Stundentakt und Anschlüssen in Betzdorf und Dillenburg scheint nun auf anderem Weg möglich: Im Rahmen eines Pilotprojekts plant der NWL den Einsatz sprintstärkerer Batterie-Fahrzeuge an Stelle der Dieseltriebwagen. Die Verbandsversammlung tagt am Dienstag, 22. Juni, 18 Uhr, im Kreishaus Olpe.

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